Nach Festnahme in Berlin:Islamistischer Anschlag geplant? Haftbefehl erlassen
Er soll einen Anschlag mit dschihadistischem Hintergrund geplant haben: Bei einem SEK-Einsatz in Berlin wurde ein 22-Jähriger festgenommen. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.
Mutmaßliche Anschlagspläne: Ermittler nehmen Mann in Berlin fest. (Symbolfoto)
Quelle: dpaDie Polizei hat in Berlin einen Mann festgenommen, der einen islamistischen Anschlag geplant haben soll. Ihm werde die Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat vorgeworfen, sagte Michael Petzold, ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Berlin. Zudem soll er "im Internet terroristische Propagandamittel" verbreitet haben.
Der 22-jährige syrische Staatsbürger wurde einem Haftrichter am Amtsgericht Tiergarten vorgeführt. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.
Utensilien zum Bau von Bomben sichergestellt
Der Zugriff in den Bezirken Neukölln und Treptow-Köpenick sei bereits am Samstag in den frühen Morgenstunden erfolgt, sagte der Sprecher. Hintergrund der Festnahme war demnach die Planung eines dschihadistisch motivierten Anschlags.
Im Rahmen der Durchsuchungen seien auch "Utensilien" sichergestellt worden, mit denen Brand- oder Sprengsätze gebaut werden können.
Angaben zu einem möglichen Anschlagsort machte Petzold nicht. Dies sei noch Gegenstand der Ermittlungen. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung soll der Mann ein Ziel in der Hauptstadt im Blick gehabt haben.
TikTok ist bei Jugendlichen beliebt – auch als Infoquelle. In Rheinland-Pfalz steht ein 17-Jähriger vor Gericht: Er soll IS-Propaganda verbreitet und einen Anschlag geplant haben.
02.05.2025 | 1:36 minFestgenommener soll IS-Propaganda geteilt haben
Der Beschuldigte soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft ein Sympathisant der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) sein. Er habe auf einer Social-Media-Plattform mehrfach IS-Propaganda geteilt.
Dabei gehe es um Lieder oder Hymnen mit dschihadistischem Kontext, die häufig selbst vom IS veröffentlicht würden mit der Aufforderung, sie zu teilen.
SEK an Einsatz beteiligt
An dem Einsatz der Polizei Berlin sei auch ein Spezialeinsatzkommando (SEK) beteiligt gewesen, sagte der Sprecher. Grund sei die Einschätzung gewesen, dass der Verdächtige "einen Anschlag vorbereitet hat und dementsprechend gefährlich ist".
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