USA: Johns Hopkins Uni muss 2.000 Mitarbeiter entlassen

Sparkurs trifft Johns Hopkins:US-Uni muss 2.000 Mitarbeiter entlassen

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Trumps rigider Sparkurs trifft auch renommierte Institutionen. Die Uni Johns Hopkins muss mehr als 2.000 Mitarbeitende entlassen - davon seien mehrere Forschungsbereiche betroffen.

Johns Hopkins Universität
JohnsHopkins zählt weltweit zu den anerkanntesten Einrichtungen im Bereich der Medizinforschung und der öffentlichen Gesundheit.
Quelle: afp

Die international anerkannte Johns Hopkins Universität in den USA muss nach eigenen Angaben als Folge des Kahlschlags bei der Entwicklungshilfebehörde USAID weltweit mehr als 2.000 Mitarbeiter entlassen. Das Forschungsinstitut teilte am Donnerstag mit:

Dies ist ein schwieriger Tag für unsere ganze Gemeinschaft. Der Wegfall von mehr als 800 Millionen Dollar (733 Millionen Euro) an Fördermitteln von USAID zwingt uns nun, hier in Baltimore und international wichtige Arbeit zu beenden.

Zitiert aus der Mitteilung der Universität am 13.03.2025

Den Angaben zufolge müssen 1.975 Stellen in 44 Ländern gestrichen werden, in den Vereinigten Staaten sind 247 Arbeitsplätze betroffen.
Die Universität hat ihren Sitz in Baltimore im US-Bundesstaat Maryland, etwa eine Fahrstunde nördlich der Hauptstadt Washington. 
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Trumps Sparpläne: USAID besonders im Fokus

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Trump hatte unmittelbar nach seiner Vereidigung per Dekret die US-Auslandshilfen für 90 Tage weitgehend eingefroren. Später genehmigte die Regierung einige Ausnahmen für humanitäre Hilfen.
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Universität Johns Hopkins von Sparkurs stark betroffen

Die Johns Hopkins Universität zählt zu den Institutionen, die am härtesten von dem Sparkurs betroffen sind. Anfang März hatte ihr Präsident Ronald Daniels in einer Mitteilung an Studierende und Professoren erklärt, dass fast die Hälfte des Geldes, das die Universität im vergangenen Jahr erhielt, aus Bundestöpfen stammte.
Mit Verweis auf die "historische Beziehung" zwischen "der bedeutendsten Forschungsuniversität" der USA und der Regierung warnte er, die Kürzungen würden Studierende, Forschende und Lehrende treffen.
Von den Stellenstreichungen seien mehrere Johns Hopkins-Einrichtungen betroffen, die zur "Gesundheit von Müttern und Säuglingen", dem "Kampf gegen Krankheiten" oder der Trinkwasserversorgung forschen, erklärte die Universität.
Johns Hopkins zählt weltweit zu den anerkanntesten Einrichtungen im Bereich der Medizinforschung und der öffentlichen Gesundheit. Andere US-Universitäten wie die renommierte Harvard-Universität bei Boston im Nordosten der USA haben wegen der angekündigten Budgetkürzungen einen Einstellungsstopp angekündigt.

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Quelle: dpa

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Quelle: AFP, Reuters

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