Hacker-Angriff auf Donald Trump: Drei Iraner angeklagt

Nach Hacker-Angriff auf Trump:Drei Iraner in den USA angeklagt

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Sie sollen Trumps interne Kommunikation gehackt und das Material an Joe Bidens Team weitergeleitet haben. Nun wurde in den USA Anklage gegen drei Iraner erhoben.

US-Justizminister Merrick Garland spricht während einer Sitzung der Task Force für Wahlbedrohungen des Justizministeriums.
US-Justizminister Merrick Garland
Quelle: dpa

Das US-Justizministerium hat nach dem Hacker-Zugriff auf interne Kommunikation des Wahlkampfteams des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump Anklage gegen drei Iraner erhoben.
Die Angeklagten arbeiteten für die iranische Regierung, sagte US-Justizminister Merrick Garland. Ihnen werde unter anderem materielle Unterstützung von Terrorismus, Telekommunikationsbetrug und Identitätsdiebstahl vorgeworfen.
Republican presidential candidate former President Donald Trump stands on stage with former first lady Melania Trump, family members and Republican vice presidential candidate Sen. JD Vance, R-Ohio, and his wife Usha Chilukuri Vance, during the 2024 Republican National Convention at the Fiserv Forum, Thursday, July 18, 2024, in Milwaukee.Republican presidential candidate former President Donald Trump stands on stage with former first lady Melania Trump, family members and Republican vice presidential candidate Sen. JD Vance, R-Ohio, and his wife Usha Chilukuri Vance, during the 2024 Republican National Convention at the Fiserv Forum, Thursday, July 18, 2024, in Milwaukee.
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Bidens Wahlkampfteam erhielt gestohlenes Material

Die Männer hätten versucht, den Wahlkampf von Ex-Präsident Trump vor der Wahl in den USA am 5. November zu untergraben, sagte Garland.
Zuvor hatten US-Geheimdienste und die Bundespolizei FBI mitgeteilt, dass iranische Hacker Ende Juni und Anfang Juli gestohlenes Material an Personen weitergeleitet haben, die mit dem Wahlkampfteam von Joe Biden - damals noch Präsidentschaftskandidat der Demokraten - in Verbindung standen.
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US-Medien verzichteten auf Veröffentlichung

Das Trump-Team gab bereits am 10. August bekannt, dass iranische Akteure interne Dokumente gestohlen und verbreitet hätten.
Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Empfänger auf die Weiterleitung der gestohlenen Infos geantwortet oder in irgendeiner Weise reagiert hätten, hieß es. Die Dokumente wurden auch an große US-Medien geschickt, die allerdings auf eine Veröffentlichung verzichteten.
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US-Außenministerium setzte Millionen-Belohnung aus

Der Iran hatte die Vorwürfe damals zurückgewiesen. Das Team um die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris verurteilte die Kontaktaufnahme der Iraner als "unerwünschte und inakzeptable bösartige Handlung".
Merrick Garland erklärt:

Wir wissen, dass der Iran seine dreisten Bemühungen fortsetzt, Zwietracht zu schüren und das Vertrauen in den US-Wahlprozess zu untergraben.

Merrick Garland, US-Justizminister

Das Außenministerium setzte umgehend eine Belohnung von zehn Millionen US-Dollar (rund neun Millionen Euro) für Informationen über die drei Angeklagten aus.
Das Finanzministerium verhängte neue Sanktionen gegen sieben Personen, die mit den iranischen Hacker-Angriffen in Verbindung stehen sollen.

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Quelle: dpa

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Quelle: dpa, AP

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