Trump: US-Gericht bestätigt Millionenstrafe wegen Verleumdung

Verfahren um Verleumdung:US-Gericht bestätigt Millionenstrafe gegen Trump

|

Ein New Yorker Gericht hat eine Millionenstrafe gegen Donald Trump bestätigt. Der US-Präsident soll wegen Verleumdung der Autorin E. Jean Carroll über 83 Millionen Dollar zahlen.

US-Präsident Donald Trump

US-Präsident Donald Trump

Quelle: action press

Ein Berufungsgericht in New York hat eine Millionenstrafe gegen Donald Trump bestätigt. Trump muss gut 83 Millionen Dollar, umgerechnet rund 70 Millionen Euro an die Kolumnistin E. Jean Carroll zahlen, wie das US-Berufungsgericht für den zweiten Bezirk am Montag urteilte. Die Strafe sei gerecht und angemessen.

Urteil nach Verleumdungsklage von Carroll

Ein Geschworenengericht hatte Trump im Januar 2024 zu dem Schadenersatz verurteilt, weil er Carroll nach Missbrauchsvorwürfen jahrelang öffentlich verunglimpft hatte. Die heute 81-jährige Carroll hatte den zwei Jahre jüngeren Trump beschuldigt, sie im Jahr 1996 sexuell missbraucht zu haben. Trump beschimpfte Carroll daraufhin immer wieder öffentlich und warf ihr eine Lüge vor.

Collage von Porträts von Bill Clinton. Monica Lewinsky und Silvio Berlusconi, der von zwei Frauen links und rechts auf die Wangen geküsst wird.

Nirgendwo können sexuelle Affären und Missbrauchsvorwürfe eine solche Sprengkraft entwickeln wie in der Politik. Fünf Skandale, die weltweit Schlagzeilen gemacht haben.

26.02.2024 | 44:30 min

Trump-Anwälte argumentierten mit Immunität von Präsidenten

In seiner Berufung hatte Trump eine Entscheidung des Obersten Gerichtshofs angeführt, in der die Immunität von Präsidenten erweitert worden war. Deshalb müsse er auch den Schadenersatz nicht zahlen, erklärten Trumps Anwälte und forderten einen neuen Prozess. Das Berufungsgericht wies diese Argumentation nun zurück.

Eine andere Jury hatte Carroll 2023 in einem separaten Verfahren wegen sexueller Belästigung und Verleumdung weitere fünf Millionen Dollar (4,3 Millionen Euro) zugesprochen.

Quelle: AFP, AP

Mehr zu Donald Trump