Konrad-Adenauer-Stiftung:CDU-nahe Stiftung in Russland "unerwünscht"
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist in Russland zur unerwünschten Organisation erklärt worden. Sie wolle eine "Verschlechterung der Beziehung" zwischen Russland und dem Westen.
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ist in Russland ab sofort eine unerwünschte Organisation.
Quelle: dpaRussland hat die CDU-nahe Konrad-Adenauer-Stiftung zur unerwünschten Organisation erklärt. Dies teilte die russische Generalstaatsanwaltschaft im Onlinedienst Telegram mit. Das kommt einem Verbot gleich.
Die Generalstaatsanwaltschaft in Moskau erklärte, die Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) verbreite "Material, das die Führung der Russischen Föderation, ihre Innen- und Außenpolitik, die Arbeit der Strafverfolgungsbehörden und das Justizsystem diskreditiert". Darüber hinaus fördere die Stiftung "aktiv die Politik unfreundlicher Staaten zum Thema der militärischen Spezialoperation" in der Ukraine.
Russland führt Liste unerwünschter Organisationen
"Wir haben unsere Arbeit in Russland unmittelbar nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine eingestellt und verfügen seitdem wie alle anderen deutschen Politischen Stiftungen über keine Präsenz mehr in Russland", erklärte ein KAS-Sprecher auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP.
Im Laufe der vergangenen zwei Jahre seien immer mehr internationale Organisationen und auch deutsche Stiftungen zusätzlich auf die Liste sogenannter in Russland unerwünschter Organisationen gesetzt worden.
Das Ziel ist klar und nach innen gerichtet: Das russische Regime verstärkt seine Repressionen, es will die eigenen Bürger einschüchtern und sie von freiheitlichem und demokratischem Gedankengut isolieren.
Sprecher der Konrad-Adenauer-Stiftung
Die KAS hatte 1990 nach dem Ende des Kalten Kriegs Büros in Moskau und St. Petersburg eröffnet. Ziel der Stiftung ist unter anderem die Förderung der Demokratie. Im März war auch die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung zur in Russland unerwünschten Organisation erklärt worden.
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