Angriff bei Wahlkampftour:Argentinien: Präsident Milei mit Steinen beworfen
Argentiniens Präsident Javier Milei ist bei einer Wahlkampfveranstaltung angegriffen worden. Laut seinem Sprecher blieb er unverletzt und wurde in Sicherheit gebracht.
Argentiniens Präsident Milei war in der Hauptstadt Buenos Aires zum Wahlkampf unterwegs.
Quelle: AFPDer argentinische Präsident Javier Milei ist nach Angaben seines Sprechers bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Stadt Lomas de Zamora südlich der Hauptstadt Buenos Aires mit Steinen beworfen worden. Er sei unverletzt weggebracht worden, teilte Regierungssprecher Manuel Adorni auf der Plattform X mit.
Medienberichten zufolge kam es am Rande der Kundgebung zu Auseinandersetzungen zwischen Anhängern und Gegnern des umstrittenen Staatschefs. Zwei Menschen wurden demnach vorübergehend festgenommen.
In Buenos Aires hatten Anfang August Rentner gegen den strikten Sparkurs von Milei protestiert. Dieser hatte sein Veto gegen eine Rentenerhöhung eingelegt.
07.08.2025 | 0:20 minMindestens eine Anhängerin Mileis wurde verletzt und in einem Krankenwagen weggebracht, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Veranstaltung sei abrupt beendet worden, wie mehrere Medien berichteten.
Regierung macht Anhänger des "Kirchnerismus" verantwortlich
Mehrere Regierungsvertreter machten anschließend Anhänger des "Kirchnerismus" für den Angriff verantwortlich. Damit beziehen sie sich auf das politische Lager um Ex-Präsidentin Cristina Fernández de Kirchner, das in Argentinien als "kirchnerismo" bekannt ist.
Milei veröffentlichte später ein Foto, das ihn mit erhobenem Daumen neben seiner Schwester Karina, der Generalsekretärin der Präsidentschaft, und dem Abgeordneten José Luis Espert zeigt.
In Buenos Aires hatten im Juni Zehntausende gegen die Verurteilung der Ex-Präsidentin Kirchner protestiert. Sie war wegen Korruption verurteilt worden und gilt als Gegnerin Mileis.
19.06.2025 | 0:22 minAm 7. September stehen Parlamentswahlen in der Provinz Buenos Aires an. Der ultraliberale Präsident Milei macht derzeit Wahlkampf für seine Partei "La Libertad Avanza" ("Die Freiheit schreitet voran") und besuchte in den vergangenen Tagen bereits zwei andere Kundgebungen.
Auch am Montag war es bei einer Wahlkampfveranstaltung in der Ortschaft Junín noch vor Mileis Rede zu Auseinandersetzungen gekommen.
Leere Straßen, Bahnhöfe und Flughäfen: In Argentinien gehen immer wieder Menschen gegen die Sparpolitik Mileis auf die Straße.
11.04.2025 | 0:17 minKorruptionsskandal erschüttert Regierungslager
Mit seinem harten Sparkurs polarisiert Milei: Zwar ist es dem Wirtschaftswissenschaftler gelungen, die Inflation im hoch verschuldeten Argentinien deutlich zu drücken und den Staatshaushalt auszugleichen.
Allerdings verloren auch zahlreiche Menschen ihren Arbeitsplatz, Subventionen beispielsweise für Strom, Gas und den öffentlichen Nahverkehr wurden gestrichen.
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