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Nach Signal-Affäre:Sicherheitsberater Waltz soll UN-Botschafter werden
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Mike Waltz - bislang Nationaler Sicherheitsberater Trumps - soll nun amerikanischer Botschafter bei den Vereinten Nationen werden. Das verkündete der US-Präsident.
Bald Amerikas Mann bei den Vereinten Nationen? Mike Waltz.
Quelle: AFP/Kevin Dietsch
US-Präsident Donald Trumps Nationaler Sicherheitsberater Mike Waltz soll neuer amerikanischer Botschafter bei den Vereinten Nationen werden. Auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social schrieb Trump:
Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass ich Mike Waltz zum nächsten Botschafter der Vereinigten Staaten bei den Vereinten Nationen nominieren werde.
Donald Trump
Seinen bisherigen Posten im Weißen Haus solle übergangsweise Außenminister Marco Rubio übernehmen. Zuvor hatten mehrere US-Medien berichtet, dass der in die Geheimchat-Affäre verwickelte Waltz als Sicherheitsberater entlassen werde.
Verantwortung übernommen für Chatgruppenaffäre
Waltz hatte Ende März die Verantwortung dafür übernommen, dass Militärpläne im Messengerdienst Signal versehentlich mit einem Journalisten geteilt worden waren. Nach Angaben von CBS News muss auch Waltz' Stellvertreter Alex Wong gehen.
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"Der Abgang von Mike Waltz nach 100 Tagen ist nicht nur die Folge des Signal-Skandals, sondern auch Zeichen für Konflikte innerhalb der Trump-Regierung. Waltz hatte ja versehentlich einen Journalisten in die Chatgruppe geholt, in der streng geheime Pläne für Luftangriffe auf die Houthi-Milizen in Jemen besprochen wurden.
Waltz, ein ehemaliger Kongressabgeordneter, hatte als Nationaler Sicherheitsberater Positionen vertreten müssen, die seinen früheren Überzeugungen diametral widersprachen, z.B. im Ukrainekonflikt. Bei großen Themen wie Ukraine und Nahost war er komplett marginalisiert. Präsident Trump vertraute lieber auf seinen langjährigen Freund und Geschäftspartner Steve Witkoff, der keinerlei diplomatische Expertise besitzt. Witkoff gilt als möglicher Nachfolger für Waltz."
Waltz, ein ehemaliger Kongressabgeordneter, hatte als Nationaler Sicherheitsberater Positionen vertreten müssen, die seinen früheren Überzeugungen diametral widersprachen, z.B. im Ukrainekonflikt. Bei großen Themen wie Ukraine und Nahost war er komplett marginalisiert. Präsident Trump vertraute lieber auf seinen langjährigen Freund und Geschäftspartner Steve Witkoff, der keinerlei diplomatische Expertise besitzt. Witkoff gilt als möglicher Nachfolger für Waltz."
Trump hatte nach Bekanntwerden der Affäre von einem "Ausrutscher" gesprochen und Waltz einen "guten Mann" genannt. Danach geriet jedoch Verteidigungsminister Pete Hegseth zunehmend unter Druck.
Witkoff als möglicher Nachfolger im Gespräch
Wer den Beraterposten dauerhaft übernehmen würde, war zunächst unklar. Viele US-Medien berichten, eine Möglichkeit sei der Sondergesandte Steve Witkoff, der laut ZDF-Korrespondent Elmar Theveßen keine diplomatische Expertise besitzt. Dieser sei an den Verhandlungen zum Ukraine-Krieg und dem Gaza-Konflikt beteiligt gewesen. Eine Stellungnahme von Waltz selbst lag zunächst nicht vor.
Quelle: AFP, dpa, Reuters
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