Vulkan auf indonesischer Ferieninsel spuckt wieder Asche

Auf der indonesischen Insel Flores ist der Vulkan Lewotobi Laki-Laki wieder ausgebrochen. Gewaltige Asche- und Rauchwolken stiegen am Mittwoch bis zu 5.000 Meter hoch in den Himmel.

Dörfer in der Umgebung wurden geräumt und Flüge gestrichen, auch von und auf die Insel Bali. Zuvor war die Warnstufe auf die höchste Stufe angehoben worden. Die Gefahrenzone um den Krater, in der sich keine Menschen aufhalten sollen, wurde auf acht Kilometer ausgedehnt.

Mehrere Eruptionen erschütterten bis Mittwochnachmittag den Berg. Bereits am Dienstagnachmittag ließ ein Ausbruch dicke, graue Wolken 10.000 Meter hoch in den Himmel steigen, die bis zu 150 Kilometer weit zu sehen waren. Es ist nicht das erste Mal, dass der Lewotobi ausbricht. Im November starben mehrere Menschen.

Die Behörden evakuierten auch den sieben Kilometer vom Krater entfernten Überwachungsposten am Berg Lewotobi Laki-Laki, um herabfallendem Gestein auszuweichen, das bei der Eruption freigesetzt wurde.

Asche und Trümmer fielen auch auf Orte außerhalb der Gefahrenzone, darunter die Dörfer Boru, Hewa und Watobuku. Todesopfer wurden nicht gemeldet.

Dutzende Flüge wurden am Mittwoch gestrichen, darunter solche von Bali nach Australien, Malaysia, Indien und China, wie es auf der Website des internationalen Flughafens I Gusti Ngurah Rai auf Bali hieß. Auch die Flüge zum und vom internationalen Flughafen in Labuan Bajo, einem weiteren Touristenziel auf der Insel Flores, wurden gestrichen. Der Flughafen blieb aber geöffnet.

Indonesien liegt auf dem sogenannten Pazifischen Feuerring, wo mehrere Erdplatten zusammenstoßen. Der 1.584 Meter hohe Lewotobi Laki Laki bildet mit dem Lewotobi Perempuan einen Doppelvulkan. Auch im März kam es zu einer Eruption. In dem Land liegen 120 aktive Vulkane.