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Sturzflut:Texas: Noch mehr als 160 Menschen vermisst
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Während die Zahl der Toten in Texas weiter steigt, wird klar, wie viele Menschen nach der katastrophalen Sturzflut noch vermisst werden. Ein Überblick.
Nach den Sturzfluten in Texas mit bislang mehr als 100 Todesopfern werden nach Einschätzung der Behörden noch mehr als 160 Menschen vermisst. Dies teilte Gouverneur Greg Abbott am Dienstag vor Reportern mit.
Die Zahl basiere auf Vermisstenmeldungen durch Freunde, Verwandte und Nachbarn. Zuvor war die Zahl der Todesopfer nach Behördenangaben auf mindestens 108 gestiegen.
Viele der Vermissten hätten sich in der Region Hill Country in Zentral- und Südtexas aufgehalten. Vor dem Presseauftritt hatte Abbott sich von einem Helikopter aus ein Bild von der Lage in dem betroffenen Gebiet gemacht.
Behörden rufen dazu auf, Vermisste zu melden
Retter suchten weiter nach Vermissten. Die Suchteams haben keinen genauen Überblick, wer genau sich seit Freitagmorgen über das lange Wochenende in dem beliebten Urlaubsgebiet aufgehalten hatte, als die Überschwemmungen binnen kurzer Zeit einsetzten und viele überraschten.
Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Familien nicht in einem Hotel untergebracht und dort registriert waren, sondern auf eigene Faust an den Flussufern campten. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, mögliche Vermisste zu melden.
Viele Menschen hatten in der Region gecampt
In Texas war in der Nacht zum Freitag nach heftigen Regenfällen der Wasserstand des Flusses Guadalupe innerhalb von 45 Minuten um acht Meter gestiegen. In der beliebten Ferienregion hatten am US-Nationalfeiertag und dem darauffolgenden Wochenende viele Menschen gecampt.
Trump sagt Texas Nothilfe zu
Die Sturzfluten verwüsteten ein Mädchen-Sommercamp, wo allein 27 Besucherinnen und Betreuerinnen ums Leben kamen. Abbott erklärte, Präsident Donald Trump habe Texas jegliche Nothilfe zugesagt. "Er konnte nicht aufhören, darüber zu sprechen, wie traurig er darüber sei, dass all die kleinen Mädchen ihre Leben verloren haben", sagte der Gouverneur über den Präsidenten.
Trump will den US-Staat am kommenden Freitag mit seiner Ehefrau und First Lady Melania besuchen.
Quelle: AP, AFP, dpa
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