Letzte Printausgabe:Abschied von der gedruckten "taz" an Werktagen
Die Leser der linken Tageszeitung "taz" müssen sich künftig an Werktagen mit einer digitalen Ausgabe begnügen. Zum Abschied gibt es aber eine besondere "taz".
Die gedruckte Zeitung verliert Leser, stattdessen gewinnen digitale E-Paper mehr und mehr an Bedeutung – auch die TAZ reagiert.
17.10.2025 | 1:45 minMit einer Party hat die Berliner "tageszeitung" am Donnerstagabend den Abschied von der werktäglich gedruckten Zeitung gefeiert. Als erste überregionale Tageszeitung gibt es die "taz" ab Montag während der Woche nur noch als E-Paper. Heute erscheint die letzte werktägliche Druckausgabe.
Als Printausgabe gibt es künftig nur noch die Wochenendausgabe ("wochentaz"). Die Umstellung auf E-Paper war nach Angaben von Chefredaktion und Geschäftsführung ein seit mehreren Jahren laufender Prozess.
Eine besondere "taz" zum Abschied
Die letzte gedruckte Werktagsausgabe enthält laut den Chefredakteurinnen Barbara Junge und Ulrike Winkelmann zehn Beiträge von deutschen und internationalen Autorinnen und Autoren exklusiv für die "taz". Darunter sind T.C. Boyle, Francesca Melandri, Fatma Aydemir, Sibylle Berg, Feridun Zaimoglu, Annett Gröschner, Wenke Seemann und Peggy Mädler. Das Motto lautet "Solidarität und Aufbruch".
Laut Geschäftsführer Andreas Marggraf wird die "taz" bereits jetzt von fast 60 Prozent der täglichen Abonnenten nur noch digital gelesen. Nur rund 14.000 seien reine Print-Leserinnen und -Leser.
Auch Bücher werden immer mehr digital gelesen. Doch welche E-Book-Reader sind besonders gut? Stiftung Warentest hat verschiedene Modelle getestet.
31.07.2025 | 3:49 minMachen Print-Leser Wechsel zum E-Paper mit?
Das erfolgreichste Produkt ist demnach die Webseite, die allein im September 15 Millionen Zugriffe verzeichnete, so viele wie noch nie. Mehr als 45.000 Menschen beteiligten sich über das freiwillige digitale Bezahlmodell "taz zahl ich". Bei Instagram hat das Blatt derzeit knapp 400.000 Follower.
Bei den eingefleischten Print-Leserinnen und -Lesern geht die Geschäftsführung von etwa zwölf Prozent Kündigungen aus. 59 Prozent hätten bereits dem Wechsel zum E-Paper zugestimmt.
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