In Russland sind zwei Brücken in den Grenzregionen Brjansk und Kursk eingestürzt. Nach Angaben örtlicher Behörden wurden dabei sieben Menschen getötet und 69 weitere verletzt.01.06.2025 | 1:14 min
In zwei russischen Grenzprovinzen sind in direkter Abfolge zwei Brücken eingestürzt, woraufhin zwei Züge entgleisten. Mindestens sieben Menschen seien bei dem Brückeneinsturz in Brjansk getötet worden, schrieb der Gouverneur des Gebiets, Alexander Bogomas, in der Nacht bei Telegram.
Dutzende Verletzte nach Zugentgleisung in Brjansk
Mehr als 50 weitere Menschen wurden laut Bogomas in Brjansk verletzt, darunter auch drei Kinder. Das Eisenbahnunternehmen berichtete von einem "gesetzwidrigen Eingriff in den Transportverkehr".
Die oberste Strafverfolgungsbehörde
Russlands hatte zunächst erklärt, Explosionen hätten den Einsturz der beiden Brücken verursacht. Später entfernte sie das Wort "Explosionen" aus ihrer offiziellen Mitteilung, ohne dafür eine Erklärung zu liefern. Das Ermittlungskomitee stuft die beiden Vorfälle als Terrorakte ein.
Zwei Brücken in russischen Grenzregionen stürzen kurz hintereinander ein, Züge entgleisen. War es ukrainische Sabotage? Warum Zugstrecken so ein strategisch wichtiges Ziel sind.
von Nils Metzger
Der Einsturzort Brjansk befindet sich gut 80 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.
Einsturz bei Überquerung einer Güterlokomotive
Wenige Stunden nach dem Vorfall in Brjansk meldeten Behörden in der Region Kursk einen weiteren Brückeneinsturz. Im Bezirk Schelesnogorsk sei eine Brücke eingestürzt, "als eine Güterlokomotive darüber fuhr", erklärte der Gouverneur von Kursk, Alexander Chinschtein, auf Telegram.
Ein Teil des Zuges sei auf eine Straße unterhalb der Brücke gefallen und in Flammen aufgegangen, fügte er hinzu. Die Lokomotivführer, deren Anzahl Chinschtein nicht nannte, seien verletzt und ins Krankenhaus gebracht worden, erklärte er.
Quelle: dpa, Reuters, AP