Sternschnuppen-Schauer in dieser Woche über Deutschland

Perseiden-Nächte:Sternschnuppen-Schauer erreicht Höhepunkt

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In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch wird ein Strom an Sternschnuppen über Deutschland erwartet. Das Wetter sorgt für klare Sicht, doch stört der Mond bei der Beobachtung.

Eine Sternschnuppe leuchtet am Nachthimmel über Großmugl in Niederösterreich

Der Perseiden-Strom erreicht in der heutigen Nacht seinen Höhepunkt. Mit etwas Glück werden, besonders in der Mitte und im Süden Deutschlands, viele Sternschnuppen zu sehen sein.

12.08.2025 | 0:21 min

Ein kosmisches Spektakel über Deutschland: Der Sternschnuppen-Strom der Perseiden erreicht in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch seinen Höhepunkt.

Wie viele Meteore sich mit bloßem Auge erblicken lassen, hängt auch von der Wetterlage ab. Aber der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat für die meisten Regionen Deutschlands gute Nachrichten.

In der Mitte und im Süden des Landes soll es in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch nur vereinzelt Wolken geben, sagte eine DWD-Sprecherin. Nördlich der Linie Bremen nach Berlin wird es dichter bewölkt sein. Es soll aber überall trocken bleiben.

Wie Sie die Perseiden sehen können: Höhepunkt in der Nacht vom 12. auf den 13. August; Etwa 90 Minuten nach Sonnenuntergang; Blickrichtung Nordosten zum Sternbild Perseus; Wenig künstliche Lichtquellen, z. B. in den fünf Sternenparks Westhavelland, Eifel, Rhön, Bayerischer Wald und Winklmoos-Alm

Die Temperaturen sind ebenfalls vielversprechend: Laut DWD-Prognosen vom Sonntag wird es im Verlauf der Nacht maximal auf 13 und 20 Grad abkühlen.

Mond wird in Perseiden-Nächten zum Störfaktor

Es wird allerdings einen anderen Störfaktor in der Nacht geben: das helle Licht des noch fast vollen Mondes. Laut der Sternwarte im sächsischen Rodewisch steht der Trabant aktuell ungünstig und steigt zusammen mit dem Bereich, von dem die Perseiden aus auf die Erde zukommen, im Laufe der Nacht immer höher.

Grafik: Suzanna Randall neben Satellit

Mit dem Starlink-Satellitennetzwerk von Elon Musk wird es voll am Nachthimmel.

18.11.2020 | 11:27 min

Die Perseiden haben einen gemeinsamen Ursprung, den Kometen 109 P/Swift-Tuttle. Die Erde kreuzt ihn auf ihrer Bahn um die Sonne und trifft dabei auf die von ihm verstreuten Teile.

Carolin Liefke, stellvertretende Leiterin des Hauses der Astronomie in Heidelberg, erläutert:

Jede einzelne Sternschnuppe ist in Wirklichkeit ein Staubteilchen, das in dem Falle mit relativ großen Geschwindigkeiten auf die Erde trifft.

Carolin Liefke, Haus der Astronomie

Computeranimation zweier Planeten in unterschiedlicher Entfernung von einem Lichtblitz.

Mit unseren Teleskopen durchkämmen wir das All und entdecken bizarre Welten. Sind wir allein im Universum? Oder gibt es irgendwo anders Leben, vielleicht sogar eine zweite Erde?

14.04.2022 | 44:19 min

Geschwindigkeiten wie 30, 35 Kilometer pro Stunde seien dabei möglich. Wenn ein Staubteilchen auf die Erdatmosphäre trifft, erzeuge es mit den Luftmolekülen Reibung, sagt die Physikerin.

Grob kann das so erklärt werden: Die Luft entlang dieses kleinen Schlauches, durch das das Staubteilchen flitzt, werde aufgeheizt und fange an zu leuchten. "Das ist das, was wir als Sternschnuppe sehen." Bis zu 60 Meteore pro Stunde lassen sich zum Höhepunkt des Perseidenschauers wahrnehmen. Üblicherweise bleibe von den verglühenden Staubteilchen am Ende nichts übrig.

Komet kommt nur alle 133 Jahre vorbei

Durch diese Spur von Staubteilchen läuft die Erde jedes Jahr von Ende Juli bis Ende August, 2025 erreicht das Maximum der Perseiden die Erde am Abend des 12. August.

Der Komet selbst kommt nur alle 133 Jahre auf seiner Umlaufbahn wieder in unsere Region. Der Name Perseiden gehe auf den Eindruck zurück, dass die Sternschnuppen aus dem Sternbild Perseus fallen, erläutert Liefke. Perseus ist ein mythologischer Held aus der griechischen Antike.

Alle Sterngucker, die nun die besondere Nacht verplanen wollen, sollten wissen: Das Sternbild Perseus - und damit der Meteorschauer - sei grundsätzlich in der zweiten Nachthälfte besser zu sehen, erklärt Liefke.

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Quelle: dpa
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