Nach Seilbahnunglück in Lissabon:Deutsche finden totgeglaubten Sohn in Krankenhaus
Ein Deutscher, der bei dem Seilbahnunglück in Lissabon verletzt wurde, ist nicht unter den Todesopfern. Seine Eltern fanden ihn nach einer Verwechslung im Krankenhaus.
Die Straßenbahn in Portugals Hauptstadt war am Mittwochabend verunglückt. 16 Menschen kamen dabei ums Leben.
Quelle: AFPZunächst hielt die portugiesische Polizei den Deutschen für tot - nun haben die Eltern ihren Sohn nach dem Standseilbahnunglück in Lissabon schwer verletzt in einem Krankenhaus gefunden. Das bestätigte eine Sprecherin der Polizei in Lissabon der Nachrichtenagentur dpa.
Die aus Deutschland angereisten Angehörigen seien zunächst gebeten worden, einen Toten zu identifizieren, den die Polizei für einen Deutschen gehalten habe. Als die Eltern angaben, dass der Mann nicht ihr Sohn sei, sei ein DNA-Test gemacht worden, der das bestätigt habe, sagte die Polizistin.
Zwei Tage nach dem tödlichen Seilbahn-Unglück in Lissabon trauern die Menschen: 16 Tote und 21 Verletzte. Die Ermittlungen sollen klären, wie es zu der Katastrophe kommen konnte.
05.09.2025 | 1:05 minMann nach Seilbahnunglück schwer verletzt
Daraufhin seien den Eltern Fotos verletzter und bisher nicht identifizierter Opfer des Unglücks in den verschiedenen Krankenhäusern der Stadt gezeigt worden. Auf einem hätten die Eltern ihren Sohn dann erkannt.
Der Mann, selbst Vater, habe im Krankenhaus San José gelegen, sei aber nicht ansprechbar gewesen. Auch die Frau des Mannes sei schwer und deren Kind leicht verletzt worden, sagte die Sprecherin. Woher in Deutschland die Familie stammt, konnte sie nicht sagen.
Nach dem Standseilbahn-Unglück in Lissabon gilt in Portugal ein nationaler Trauertag. 16 Menschen sind ums Leben gekommen, 21 wurden verletzt. Die Suche nach der Ursache läuft.
04.09.2025 | 1:47 minLaut Auswärtigem Amt keine deutschen Todesopfer
Zuvor hatte schon das Auswärtige Amt mitgeteilt, dass derzeit davon auszugehen sei, dass es bei dem Seilbahnunglück in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon kein deutsches Todesopfer gegeben habe. Ein Sprecher des Auswärtigen Amts in Berlin sagte:
Nach Kenntnis des Auswärtigen Amts befinden sich nach aktuellem Stand keine deutschen Staatsangehörigen unter den Todesopfern.
Auswärtiges Amt
Schaden am Seil von "Elevador da Gloria" vermutet
Eine der berühmtesten Touristenattraktionen Lissabons war am Mittwochabend binnen Sekunden zu einer Todesfalle geworden. Wohl wegen eines Schadens am Seil der historischen Standseilbahn "Elevador da Gloria" war ein Wagen ungebremst eine steile Straße hinab gerast, entgleist, umgekippt und gegen ein Gebäude gekracht.
16 Menschen kamen ums Leben und 21 wurden zum Teil schwer verletzt. Die Suche nach den Ursachen und Antworten auf die Frage, ob die Standseilbahn ausreichend gewartet wurde, läuft auf Hochtouren. Bis gesicherte Erkenntnisse vorliegen, werde es aber einige Zeit dauern, sagte Neves.
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von Anne Arend