Kreditkartenbetrug: Schlag gegen Kriminellen-Netzwerk

Kreditkartendaten genutzt:Geldwäsche und Betrug: Schlag gegen Kriminellen-Netzwerk

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Kriminelle sollen mehrere Millionen Kreditkarteninhaber in 193 Ländern geprellt haben. Bei einer koordinierten Aktion gegen das Netzwerk wurden 18 Menschen festgenommen.

Mehrere VISA-Kreditkarten

In mehreren Ländern ist Ermittlern ein Schlag gegen ein Betrugs- und Geldwäschenetzwerk gelungen. Die Beschuldigten sollen Kreditkartendaten für Onlinebetrug genutzt haben.

05.11.2025 | 1:21 min

Beim Schlag gegen ein internationales Betrugs- und Geldwäschenetzwerk sind 18 Tatverdächtige festgenommen worden. Sie sollen über fingierte Onlineabonnements auf Scheinwebseiten einen Schaden von mehr als 300 Millionen Euro verursacht haben, wie das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden und die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mitteilten. Insgesamt sollen die Verdächtigen zwischen 2016 und 2021 4,3 Millionen Kreditkarteninhaber in 193 Ländern betrogen haben.

Die Ermittler gingen den Angaben zufolge in Deutschland, Italien, Kanada, Luxemburg, den Niederlanden, Singapur, Spanien, den USA und Zypern gegen die Tatverdächtigen vor. Dabei wurden mehr als 60 Objekte durchsucht, knapp die Hälfte davon in Deutschland in mehreren Bundesländern. Fünf Haftbefehle wurden vollstreckt. Die Festnahmen erfolgten im In- und Ausland.

Was kann man tun, wenn man vermutet, selbst betroffen zu sein? Ausführliche Informationen sowie eine Liste mutmaßlich auffälliger Verwendungszwecke vom BKA:

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Abbuchung über Scheinwebseiten

Die Masche der Betrüger war demnach, die Kreditkartendaten der Betrugsopfer zu nutzen, um mittels der professionellen Scheinwebseiten für vermeintliche Streaming-, Dating- und Unterhaltungsangebote monatliche Beträge abzubuchen. Insgesamt gab es den Angaben zufolge rund 2.000 Fake-Internetseiten. Auf diese Weise sollen mehr als 19 Millionen Abos abgeschlossen worden sein.

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Schaden von mehr als 300 Millionen Euro

Beim Betrug wurden die monatlich abgebuchten Beträge laut BKA bewusst klein gehalten und mit kryptischen Verwendungszwecken versehen. So hätten viele Kreditkarteninhaber die Abbuchungen nicht eindeutig zuordnen können oder die unberechtigte Abbuchung nicht bemerkt.

Der tatsächlich entstandene Schaden habe mehr als 300 Millionen Euro betragen, weitere geplante Abbuchungen in Höhe von rund 750 Millionen Euro seien nicht verwirklicht worden, etwa weil Kreditkartendaten veraltet waren.

Quelle: AFP, ZDF

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