Einbruch in Bank: Beute "im zweistelligen Millionenbereich"

Schließfächer in Gelsenkirchen geknackt:Einbruch in Bank: Beute "im zweistelligen Millionenbereich"

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Mehrere Tausend aufgebrochene Schließfächer, besorgte Kunden, Tumult: Nach dem Einbruch in den Tresorraum einer Sparkasse in Gelsenkirchen fahndet die Polizei nach mehreren Tätern.

Nach dem Einbruch in den Tresorraum einer Bank

Unbekannte haben in einer Sparkassen-Filiale in Gelsenkirchen rund 3.200 Schließfächer aufgebrochen. Erste Schätzungen gehen von etwa 30 Millionen Euro Schaden aus.

30.12.2025 | 1:33 min

Bei dem Einbruch in den Tresorraum einer Sparkassenfiliale in Gelsenkirchen ist kaum ein Schließfach verschont geblieben. Mehr als 90 Prozent der Fächer in der Filiale im Stadtteil Buer seien aufgebrochen worden, teilte die Bank mit. Die Polizei spricht in einer Mitteilung von mehreren Tausend betroffenen Schließfächern - Berichten zufolge sollen es gut 3.000 gewesen sein.

Die Schadenssumme liege nach ersten groben Schätzungen "im zweistelligen Millionenbereich", so die Polizei. Nach Angaben der Bank ist der Inhalt eines Faches mit bis zu 10.300 Euro versichert. Kunden könnten den Inhalt privat aber auch höher versichern.

Jenifer Girke in Gelsenkirchen

Bei dem Schließfach-Aufbruch in einer Sparkassenfiliale in Gelsenkirchen wurden unter anderem auch Gegenstände mit ideellem Wert gestohlen. Über die Auswirkungen berichtet Jenifer Girke vor Ort.

30.12.2025 | 1:11 min

Sparkasse will alle betroffenen Kunden informieren

Das Institut schreibt auf seiner Website:

Die Wahrscheinlichkeit, dass auch Ihr Fach betroffen ist, ist sehr hoch. Sie müssen leider davon ausgehen, dass auch Ihr Fach aufgebrochen wurde.

Sparkasse Gelsenkirchen

Da Banken selbst keine Kenntnis über den Inhalt der Schließfächer haben, müssen die Betroffenen festgestellt und kontaktiert werden. "Alle betroffenen Kundinnen und Kunden würden schriftlich informiert", teilte die Sparkasse mit.

Mutmaßliche Täter flüchten in schwarzem Audi

Wie die Polizei Gelsenkirchen mitteilte, meldeten sich erste Zeugen. Demnach seien in der Nacht von Samstag auf Sonntag mehrere Männer mit großen Taschen im Treppenhaus des angrenzenden Parkhauses gesehen worden. Videobilder zeigten zudem maskierte Täter, die am frühen Montagmorgen das Parkhaus in einem schwarzen Audi RS 6 verlassen hätten. Das Kennzeichen sei zuvor in Hannover entwendet worden.

Nach dem Einbruch in den Tresorraum einer Bank

Wie konnten Unbekannte in den Tresorraum eindringen?

30.12.2025 | 2:18 min

Der Einbruch sei "tatsächlich sehr professionell abgelaufen", sagte ein Sprecher.

Da muss sehr viel Vorwissen beziehungsweise sehr viel kriminelle Energie hinter gesteckt haben, um das so zu planen und dann durchzuführen.

Sprecher der Polizei Gelsenkirchen

Tumulte vor Bankfiliale

Nach dem spektakulären Einbruch sollte die Filiale am Dienstag eigentlich wieder öffnen, blieb allerdings wegen Tumulten geschlossen. Schätzungsweise mehr als 200 besorgte Kunden hätten sich am frühen Vormittag vor dem Gebäude eingefunden, wie Reporter berichten. Ein Sprechchor forderte: "Wir wollen rein, wir wollen rein!" Die Lage drohte zu eskalieren. Mehrere Menschen stürmten an Mitarbeitern einer Sicherheitsfirma vorbei in den Vorraum der Sparkasse. Die Polizei rückte mit mehreren Streifenwagen an und machte schließlich eine Durchsage: Aufgrund der Situation bleibe die Filiale heute geschlossen.

Auch die Schließfachanlage könne "aufgrund der massiven baulichen Schäden" bis auf Weiteres nicht betreten werden, teilte die Bank mit. Bereits am Montag hatten sich Dutzende besorgte Kunden vor der Bankfiliale eingefunden und Informationen eingefordert.

Einbruch mit Spezialbohrer

Aufgefallen war der Einbruch in der Nacht zum Montag durch einen Brandmeldealarm. Als Feuerwehrleute und Polizisten das Gebäude nach einem Feuer durchsuchten, stießen sie auf die Einbruchsspuren im Keller. Ersten Erkenntnissen zufolge erfolgte der Raubzug über ein Parkhaus. Der Weg führte durch mehrere Türen in einen Archivraum, an dessen Wand schließlich ein Durchbruch zum Tresorraum erfolgte. Dabei kam auch ein Spezialbohrer zum Einsatz.

Quelle: ZDF, dpa, AFP
Über dieses Thema berichteten mehrere Sendungen, etwa hallo Deutschland am 29.12.2025 um 11:53 Uhr und das ZDF-Mittagsmagazin am 30.12.2025 ab 12 Uhr.

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