Besorgte Sparkassen-Kunden:Loch in Tresorraum gebohrt: Einbruch in Gelsenkirchen
Spektakulärer Einbruch in Gelsenkirchen: In einer Bank ist ein Loch in einen Tresorraum gebohrt worden. Die Täter entkamen. Besorgte Bankkunden versammelten sich vor der Bank.
Ansturm besorgter Bankkunden: In einer Bankfiliale in Gelsenkirchen haben bislang unbekannte Täter ein Loch in einen Tresorraum gebohrt - und sind mit der Beute aus mehreren Schließfächern entflohen.
29.12.2025 | 2:01 minEin großes Loch im Tresorraum und durchsuchte Schließfächer einer Bank haben große Sorgen bei zahlreichen Bankkunden in Nordrhein-Westfalen hervorgerufen.
Kurz nach dem Bekanntwerden des spektakulären Einbruchs in Gelsenkirchen sind schätzungsweise 200 Menschen zu der betroffenen Sparkassen-Filiale im Gelsenkirchener Stadtteil Buer gekommen, um nähere Informationen zu erhalten.
Aufgeheizte Stimmung vor Ort
Der Andrang war so groß, dass Polizisten anrückten und den Vorraum der Bank räumten. Einige Menschen waren aufgebracht. Eine Polizistin erklärte der versammelten Menge, dass die Sparkasse in den nächsten Tagen proaktiv auf die Kunden zukommen werde. Erst müssten die Spuren gesichert werden.
Zunächst hatten sich etwa 30 Kunden in dem Vorraum der Filiale eingefunden. Mehrere Kunden baten dabei um Auskunft, ob sie von dem Einbruch betroffen seien. Einige fragten, ob sie ihr Schließfach checken könnten. Ein Mitarbeiter der Sparkasse verneinte das.
Die Filiale bleibt vorerst geschlossen. Die Polizei sichere immer noch Spuren, sagte ein Sprecher der Sparkasse Gelsenkirchen. Man habe noch keinen Überblick, wie viele Schließfächer von dem Einbruch betroffen seien.
Täter unerkannt entkommen
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei verschafften sich die Einbrecher über ein Parkhaus Zugang zu dem Sparkassengebäude. Der Weg führte dann durch einen Archivraum, an dessen Wand schließlich ein Durchbruch zu dem Tresorraum gelang. Dabei kam ein Spezialbohrer zum Einsatz. "Den Bohrer kriegen sie nicht im Baumarkt", verdeutlichte ein Sprecher der Polizei.
Ein Loch ist in der Wand des Tresorraums einer Sparkasse zu sehen.
Quelle: dpaAuf einem von der Polizei veröffentlichten Foto sind zahlreiche auf den Boden geworfene Akten in dem Archivraum zu sehen. An den Wänden rechts und links stehen Holzregale. In der Mitte an der Wand klafft das kreisrunde Loch zum Tresorraum in der Wand. Auch zahlreiche Ziegelsteine fehlen an der Stelle.
Einbruch infolge eines Brandmeldealarms entdeckt
Die Einbruchsspuren im Keller des Wohn- und Geschäftshauses, das zentral im Stadtteil Buer liegt, sind in der Nacht infolge eines Brandmeldealarms von den alarmierten Einsatzkräften entdeckt worden. Feuerwehrleute und auch Polizisten durchsuchten das Gebäude, um ein mögliches Feuer aufzuspüren. Dabei stießen die Beamten auf Hinterlassenschaften der Täter.
Die Ermittlungen zur Schadenshöhe werden einige Zeit in Anspruch nehmen. Denn dazu müssen die Ermittler wissen, was aus den Schließfächern gestohlen wurde. Zuvor soll die Bank Kontakt mit betroffenen Kunden aufnehmen.
Viele offene Fragen - Polizei sucht Zeugen
Viele Fragen sind noch offen. Unklar ist etwa, warum die Brandmeldeanlage in der Nacht Alarm auslöste. Aber auch die Frage, wann genau der filmreife Einbruch über die Bühne ging, muss noch geklärt werden. Es kämen die Weihnachtsfeiertage und das vergangene Wochenende in Betracht.
Bislang unbekannte Täter haben die Ruhe der Weihnachtstage genutzt, um dort mit einem großen Bohrer ein Loch in einen Tresorraum zu bohren und die darin befindlichen Wertschließfächer zu durchsuchen.
Erklärung der Polizei
Die Polizei sucht Zeugen, die verdächtige Geräusche in den vergangenen Tagen gehört haben. So sollen unter anderem die Bewohner des Wohn- und Geschäftshauses befragt werden.
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