Mutmaßlicher Brandstifter von LA:Festnahme mit Hilfe von ChatGPT
Bei den Großbränden in Los Angeles im Januar wurden viele Menschen obdachlos, mehrere kamen ums Leben. Jetzt wurde ein Verdächtiger festgenommen. Geholfen hat dabei auch ChatGPT.
Unzählige Feuerwehrleute waren Anfang des Jahres im Einsatz, um die großen Brände nahe Los Angeles zu löschen.
Quelle: AFPGut neun Monate nach Ausbruch der wochenlang wütenden Feuer im Großraum der US-Westküstenmetropole Los Angeles ist ein Mann wegen des Vorwurfs der Brandstiftung festgenommen worden.
Der 29-Jährige soll am vergangenen Neujahrstag einen Brand verursacht haben, der wenige Tage später zu dem verheerenden Palisades-Feuer wurde. Das teilte der oberste Bundesstaatsanwalt in Südkalifornien, Bill Essayli, mit.
Anfang des Jahres wüteten schwere Brände westlich von Los Angeles und nahe Pasadena. Dort gab es die meisten Todesopfer. Zwischen Malibu und Pacific Palisades traf es auch Prominente.
09.01.2025 | 2:31 minDer Klageschrift zufolge hat "die Rücksichtslosigkeit einer einzelnen Person eines der schlimmsten Feuer verursacht, die Los Angeles je erlebt hat und das zum Tod und großflächiger Zerstörung in Pacific Palisades führte", sagte Essayli. Das Feuer erstreckte sich über mehr als 9.000 Hektar.
Das Feuer am Stadtrand von Los Angeles sei am Neujahrstag zunächst von der Feuerwehr gelöscht worden, doch es schwelte unterirdisch weiter und habe sich am 7. Januar bei heftigen Winden ausgebreitet, teilten die Ermittler mit.
Mit dem Benefizkonzert werden Spenden für die verehrenden Folgen der Feuer in Kalifornien gesammelt. Popstars wie Olivia Rodrigo und Lady Gaga traten dafür auf.
31.01.2025 | 1:08 minChatGPT-Einträge weisen auf den Verdächtigen hin
Dem mittlerweile im US-Staat Florida lebenden Tatverdächtigen wird vorgeworfen, das Feuer in Kalifornien absichtlich gelegt zu haben. Auf elektronischen Geräten des Mannes sei unter anderem ein mit ChatGPT erstelltes Bild von einer brennenden Stadt gefunden worden.
Zudem fragte er laut BBC ChatGPT, ob man an einem Brand Schuld ist, wenn dieser durch die eigene Zigarette ausgelöst wurde. Dieser Eintrag sei jedoch nur ein Vorwand, mit dem der Verdächtige einen harmloseren Auslöser für das Feuer vortäuschen wolle. Die Ermittler verwiesen auch auf Videos von Überwachungskameras, Zeugenaussagen und auf andere mögliche Beweismittel.
29-Jähriger wurde schon Mitte Januar befragt
Staatsanwalt Essayli sagte, der Verdächtige sei bereits am Dienstag in Florida festgenommen worden. Ermittler hatten ihn einer Strafanzeige zufolge bereits Mitte Januar befragt. Der Mann habe auch eingeräumt, in der Gegend gewesen zu sein, jedoch falsche Angaben über seinen genauen Standort gemacht, hieß es.
Im US-Bundesstaat Kalifornien kämpften die Einsatzkräfte wochenlang gegen die verheerenden Brände. Durch starke Winde bestand die Gefahr, dass die Flammen erneut angefacht werden.
14.01.2025 | 0:17 minDer Verdächtige arbeitete demnach als Fahrer für den Taxi-Dienst Uber. Mutmaßlich habe er das Feuer in der Silvesternacht kurz nach Mitternacht an einem beliebten Wanderweg gelegt, kurz nachdem er Gäste im Nobelvorort Pacific Palisades abgesetzt habe.
GPS-Daten zufolge habe sich der Mann rund zehn Meter vom Brandherd aufgehalten, als er versucht habe, das Feuer zu melden, sagten die Ermittler.
Die Behörden gingen inzwischen von Brandstiftung aus. Andere Brandursachen wie Silvesterfeuerwerkskörper, eine weggeworfene Zigarette oder eine gerissene Stromleitung würden ausgeschlossen.
Die verheerenden Brände haben in Los Angeles viele obdachlos gemacht.
16.01.2025 | 1:44 minFeuerwehr war wochenlang im Einsatz
Zwei schwere Großbrände, das Palisades-Feuer am Westrand von Los Angeles und das sogenannte Eaton-Feuer nahe Pasadena und Altadena, hatten zu Beginn des Jahres mehr als 16.000 Gebäude zerstört. Die Feuerwehr war damals wochenlang im Großeinsatz, um die Brände einzudämmen. Mindestens 31 Menschen kamen ums Leben.
ZDF-Korrespondent David Sauer meldet sich aus Pacific Palisades und berichtet über die angespannten Entwicklungen der Großbrände in Kalifornien.
10.01.2025 | 1:38 minDie Ermittler haben die Ursache der beiden Brände noch nicht geklärt. Beide Feuer loderten tagelang und verwandelten ganze Stadtteile in rauchende Trümmer.
Eine im September veröffentlichte Untersuchung ergab, dass fehlende Ressourcen und veraltete Richtlinien für die Versendung von Notfallwarnungen dazu geführt haben, dass Bewohnerinnen und Bewohner zu spät evakuiert wurden.
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