Pipeline-Havarie:Großer Erdölaustritt in Brandenburg: Einsatzkräfte vor Ort
Aus einer Pipeline nahe der PCK-Raffinerie in Schwedt in Brandenburg ist eine große Menge Erdöl ausgelaufen. Inzwischen ist das Leck Berichten zufolge weitgehend geschlossen.
Rettungsarbeiten am Pipeline-Leck: Ein Sabotageakt könne "derzeit ausgeschlossen werden".
Quelle: dpa | Carsten KoallAn einer Pipeline nahe der PCK-Raffinerie in Brandenburg ist nach einer Havarie offenbar eine große Menge an Erdöl ausgetreten. Das Brandenburger Umweltministerium bestätigte am Mittwochabend Medienberichte über den Vorfall nahe der Ortschaft Zehnebeck in der Gemeinde Gramzow in der Uckermark.
Wie der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) unter Berufung auf die Feuerwehr berichtete, schoss Rohöl rund zweieinhalb Stunden lang aus der Leitung. Gegen 19:45 Uhr sei das Leck "weitgehend geschlossen" worden. Ersten Schätzungen zufolge seien "mindestens 200.000 Liter Rohöl" in die Umwelt gelangt, berichtete der RBB.
Die "Märkische Oderzeitung" hatte zuvor über eine Erdölfontäne berichtet, die bis zu zwölf Meter in die Höhe schieße und Bilder davon veröffentlicht.
Ursache: Vorbereitungen für Sicherheitstest
Wie eine PCK-Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP bestätigte, ereignete sich die Havarie an einer sogenannten Schieberstation, einem wichtigen Knotenpunkt von Erdöl-Pipelines. Nach ersten Erkenntnissen hätten vorbereitende Arbeiten für einen am Donnerstag geplanten Sicherheitstest an der Pipeline den Öl-Austritt ausgelöst. Ein Sabotageakt könne "derzeit ausgeschlossen werden".
Unglücksstelle nahe der Raffinerie in Schwedt
Die Unglücksstelle befindet sich wenige Kilometer nordwestlich der PCK-Raffinerie in Schwedt. Das brandenburgische Umweltministerium erklärte, zum genauen Ausmaß der Schäden könnten "gegenwärtig noch keine Angaben gemacht werden". Die PCK erklärte, Einsatzkräfte unter anderem der PCK-Werkfeuerwehr und einer Gefahrstoffeinheit seien vor Ort, "oberste Priorität" habe der Schutz aller Beteiligten und der Umwelt.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe warnte vor "starker Geruchsbelästigung" durch Rohöl in der Gegend um Zehnebeck und rief Anwohner auf, Türen und Fenster geschlossen zu halten.
Das Umweltministerium in Potsdam erklärte, Brandenburgs Umweltministerin Hanka Mittelstädt (SPD) werde am Donnerstag gegen 12:30 Uhr am Ort des Geschehens eintreffen, um sich ein Bild vom Ausmaß der Schäden und den Rettungsarbeiten zu machen.
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