Bei einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper sind auf der Rheinkirmes in Düsseldorf 19 Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Die Kirmes wurde vorzeitig beendet.19.07.2025 | 0:20 min
Nach einem Unfall mit einem Feuerwerkskörper auf der Rheinkirmes in Düsseldorf mit 19 Verletzten laufen die Ermittlungen der Kriminalpolizei zur Ursache. Derzeit gehe man von einem tragischen Unglück aus, hieß es von einem Polizeisprecher. Möglicherweise sei ein umgekippter Startbehälter der Grund, warum der Feuerwerkskörper in zu niedriger Höhe explodiert sei. Darauf deuten verschiedene Videos vom Abend hin, so der Sprecher.
Die Lage bei den Opfern sei unverändert, teilten Feuerwehr und Polizei mit. 19 Menschen seien bei dem Vorfall am Freitagabend verletzt worden. Vier Betroffene seien mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht worden. Darunter ist nach Angaben eines Feuerwehrsprechers auch ein Kind mit Verbrennungen.
Unfall auf Rheinkirmes: Zukunft von Feuerwerk ungewiss
Andreas-Paul Stieber vom Schützenverein St. Sebastianus bedankte sich am nächsten Tag im Namen des Ausrichters der Kirmes bei den Rettungskräften und Ärzten für die schnelle Versorgung der Betroffenen. "Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen", sagte Stieber. Ein großartiger Tag sei mit einem tragischen Unglück geendet. Er sei tief schockiert.
Zur Unfallursache wollte sich Stieber nicht äußern und bat darum, die Ermittlungen der Polizei abzuwarten. Selbstverständlich werde der Ausrichter der Kirmes in den nächsten Wochen diskutieren, ob das Feuerwerk in den nächsten Jahren angeboten wird.
Nach Angaben der Polizei, waren die Feuerwerkskörper vor Abschuss umgefallen und waren in zu niedriger Höhe quer detoniert.
Quelle: dpa
Rheinkirmes Feuerwerk: Kirmes schließt früher als geplant
Beim großen Feuerwerk am späten Freitagabend war aus bislang unbekannter Ursache ein Feuerwerkskörper in zu niedriger Höhe detoniert. Zu diesem Zeitpunkt waren zahlreiche Zuschauer rund um das Gelände unterwegs. Hunderte schauten sich das Spektakel von einer der Rheinbrücken an.
Die letzten Jahre zeigten, dass viele Menschen "doch sehr wild feiern, ein bisschen, als wäre man hier in Kriegsgebieten", so Martin Hikel (SPD), Bezirksbürgermeister Berlin-Neukölln.07.01.2025 | 6:20 min
Das Unglück passierte gegen 22:45 Uhr. Die Kirmes wurde nach Angaben des Veranstalters gegen 1 Uhr - und somit eine Stunde früher als in dieser Nacht geplant - beendet. Man bedauere den Unfall sehr, hieß es in einer Mitteilung. Ein Sprecher erklärte, man müsse jetzt "prüfen, ob die Tradition des Kirmesfeuerwerks im kommenden Jahr fortgesetzt wird".
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst waren mit rund 80 Einsatzkräften vor Ort. Der Einsatz dauerte rund zwei Stunden. Etwa eine Stunde nach dem Vorfall sei der letzte Patient ins Krankenhaus gebracht worden, hieß es von der Feuerwehr. Einem Sprecher zufolge kamen nur manche der Verletzten in Kliniken.
Auch nach der Silvesternacht war die alljährliche Diskussion über ein Böllerverbot wieder voll entbrannt.07.01.2025 | 2:36 min
Mehr als 300 Schausteller auf Rheinkirmes
Die Rheinkirmes hatte vor einer Woche begonnen und geht noch bis diesen Sonntag. Mit ihr feiert der über 700 Jahre alte St. Sebastianus Schützenverein den Namenstag seines Schutzpatrons St. Apollinaris (23. Juli).
An den zehn Kirmestagen präsentieren mehr als 300 Schausteller ihre Fahrgeschäfte und Festzelte auf der rund 165.000 Quadratmeter großen Festwiese auf der linken Rheinseite direkt gegenüber der Düsseldorfer Altstadt.
Die Gewerkschaft der Polizei hat dem Bundesinnenministerium eine Petition zum Verbot von privatem Feuerwerk überreicht. Aber ließe sich ein Aus für Böller rechtlich umsetzen?
von Jan Henrich und Daniel Heymann
Quelle: dpa