Claus Peymann: Theaterregisseur ist tot

Im Alter von 88 Jahren :Theaterregisseur Claus Peymann ist tot

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Er gehörte zu den Größen des deutschen Theaters: Der Regisseur Claus Peymann ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Er war unter anderem Intendant des Berliner Ensembles.

Claus Peymann im Theater
Der Regisseur und Intendant Claus Peymann ist tot, eine der schillerndsten Figuren des deutschsprachigen Theaters. Er starb nach schwerer Krankheit im Alter von 88 Jahren.16.07.2025 | 1:37 min
Der Theatermacher Claus Peymann ist tot. Der Regisseur und frühere Intendant zahlreicher Bühnen starb im Alter von 88 Jahren in Berlin, wie das Burgtheater ZDFheute bestätigte. Zuvor hatten andere Medien berichtet.

Peymann leitete Theater in Berlin und Wien

Der 1937 in Bremen geborene Peymann arbeitete an verschiedenen Theatern und leitete zwischen 1986 und 1999 das Wiener Burgtheater. Danach ging er in die Bundeshauptstadt und war von 1999 bis 2017 Intendant des Berliner Ensembles.
Er arbeitete mit Autoren wie Thomas Bernhard und Thomas Brasch, Botho Strauß, Peter Turrini, Peter Handke, George Tabori und Elfriede Jelinek zusammen.
Ein junger Mann sitzt mit einem Akkordeon auf einer Bank. Neben ihm eine Trophäe aus Holz.
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Streitbarer Theatermacher mit Zuschauerrekorden

Als "Reißzahn im Arsch der Mächtigen" trat er in Berlin im einstigen Brecht-Theater am Schiffbauerdamm an. Bis zu seinem Abschied im Sommer 2017 feierte er am Berliner Ensemble Zuschauerrekorde und ärgerte sich über Kritiker, die seine Klassiker-Inszenierungen als altbacken bezeichneten.
Auch nach jahrzehntelanger Karriere kämpfte Peymann, der 1937 in Bremen geboren wurde, mit Leidenschaft für das Theater. Dabei war er nie zimperlich. Er teilte verbal gern aus. "In meiner Gegenwart kann man sich nicht langweilen", sagte Peymann einmal. "Aber ich bin natürlich auch nicht zum Aushalten."
Open-Air-Theater
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Schlagzeilen machte Peymann auch jenseits der Bühne mit politischen Äußerungen und Aktionen. Er zeigte Solidarität mit dem Dramatiker Peter Handke, als der Autor wegen seiner Serbien-Sympathie in der Kritik stand. Peymann selbst wurde scharf kritisiert, als er 2008 dem ehemaligen RAF-Terroristen Christian Klar ein Praktikum an seinem Theater anbot.
Quelle: dpa, AFP

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