Erdbeben vor Südamerika: Tsunami-Entwarnung in Chile

Beben der Stärke 7,4:Tsunami-Gefahr nach Erdbeben: Entwarnung in Chile

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Die Tsunami-Gefahr nach einem starken Erdbeben vor Südamerika scheint in Chile gebannt. Der Katastrophenschutz hob eine entsprechende Warnung auf.

In Punta Arenas, Chile, sammeln sich die Menschen nach einem Erdbeben auf den Straßen
In Punta Arenas, Chile, sammelten sich nach dem Erdbeben zwischenzeitlich die Menschen auf den Straßen.
Quelle: afp

Nach einem starken Erdbeben vor der Südspitze Südamerikas sind in Chile und Argentinien vorübergehend Hunderte Menschen wegen Tsunami-Gefahr evakuiert worden. Wenige Stunden später wurde die Warnung in Chile aufgehoben.
Der stellvertretende Direktor des Nationalen Dienstes für Katastrophenprävention Senapred, Miguel Ortiz, sagte vor Journalisten:

Es sind keine kritischen Infrastrukturen oder Menschen betroffen.

Miguel Ortiz, Katastrophenschutz

Auch wenn die Behörden nicht mehr mit großen schädlichen Wellen rechnen, riefen sie die Menschen auf, sich vorsichtshalber weiterhin von der Küste fernzuhalten.
Die Momenten-Magnituden-Skala gibt an, wie stark ein Erdbeben war. Ab 4 ist es deutlich wahrnehmbar, ab 6 sind größere Schäden zu erwarten.
Die Momenten-Magnituden-Skala misst, wie stark ein Erdbeben war.

US-Erdbebenwarte: Beben der Stärke 7,4

Das Beben der Stärke 7,4 ereignete sich rund 220 Kilometer südlich von Ushuaia - der südlichsten Stadt Argentiniens in Feuerland. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS war es leicht oder mäßig in der Region Magellan und der chilenischen Antarktis zu spüren.
Zentrum des Bebens

ZDFheute Infografik

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Das Nationale Seismologie-Zentrum Chiles gab die Erdbebenstärke mit 7,5 an. Demnach wurden auch Nachbeben registriert. Vor der Küste Patagoniens trifft die südamerikanische auf die antarktische und die Scotia-Platte.

Präsident Boric gibt Entwarnung nach Erdbeben

Unmittelbar nach dem Beben hatte Präsident Gabriel Boric die Bevölkerung in der Region über die Plattform X aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Rund zwei Stunden später kam die Entwarnung.

X-Post von Chiles Präsident Gabriel Boric

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Entstehung Erdbeben CC
Die Gesteinsplatten der Erdkruste sind ständig in Bewegung. Sie können sich verhaken und eine enorme Spannung aufbauen. Löst sich diese ruckartig, bebt die Erde.26.09.2022 | 1:44 min
Der Regierungsvertreter für Magellans, José Antonio Ruiz, sagte, dass die ersten Wellen, die Antarktis-Stationen erreicht hätten, nicht so hoch gewesen seien wie befürchtet. Wie der TV-Sender 24 Horas berichtete, waren die Wellen nur zwischen 20 und 30 Zentimeter höher als vor dem Beben. Der Aufruf zur Evakuierung wurde daraufhin eingestellt.

Sie können in ihre Häuser und an ihre Arbeitsplätze zurückkehren.

José Antonio Ruiz, Regierungsvertreter für Magellans

Die Weltkarte zeichnet die Erdbebengebiete der Erde aus. Besonders die amerikanische Pazifikküste sowie Japan, Neuseeland, Neuguinea und Zentralasien sind gefährdet.

Bürgermeister: Erdbeben in Region nicht üblich

Die größte Stadt des südlichsten Teils Chiles ist Punta Arenas mit rund 127.000 Einwohnern. Erdbeben seien in der Region nicht üblich, sagte Bürgermeister von Punta Arenas, Claudio Radonich.
In den Antarktis-Forschungsstationen Arturo Prat und Bernardo O'Higgins wurden nach der anfänglichen Tsunami-Warnung rund 30 Menschen in Sicherheit gebracht, wie Senapred mitteilte.

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Quelle: dpa

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Quelle: AP, dpa

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