Blau gefärbte Enten nach Chemieunfall in Brasilien

Tote Fische aus See geborgen:Chemieunfall in Brasilien färbt Enten blau

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Ein Unfall mit einem Lkw, der 2.000 Liter Farbstoff geladen hatte, hat in Brasilien womöglich zu Umweltverschmutzung geführt: Vögel bekamen blaue Federn, Fische starben.

Blau gefärbte Enten schwimmen im Fluss Tulipas in Brasilien. Der Fluss wurde wegen des Unfalls eines Lastwagens, der mit chemischer Farbe beladen war, blau gefärbt
Blau gefärbte Enten und tote Fische: Von einem Chemieunfall in Brasilien sind viele Tiere betroffen.16.05.2025 | 0:34 min
Enten mit blau gefärbten Gefiedern und tote Fische am Ufer: Zahlreiche Tiere sind in einem See im Bundesstaat São Paulo in Brasilien von einem Chemieunfall mit blauer Farbe betroffen.
Die Staatsanwaltschaft hat nach dem Vorfall in dem botanischen Park Tulipas in der Stadt Jundiaí ein Ermittlungsverfahren eingeleitet, um die Verantwortlichen für die Verunreinigung zu identifizieren, wie die Behörde mitteilte.
Blau gefärbte Enten schwimmen im Fluss Tulipas in Brasilien. Der Fluss wurde wegen des Unfalls eines Lastwagens, der mit chemischer Farbe beladen war, blau gefärbt
Quelle: dpa/AP/Andre Penner

Lkw mit 2.000 Litern Farbstoff wohl umgestürzt

Auslöser war offenbar ein Verkehrsunfall: Ein mit rund 2.000 Litern Farbstoff beladener Lkw war Medienberichten zufolge am Dienstag umgestürzt, wodurch die Substanz in den Parksee gelangte.
Der Farbstoff auf Wasserbasis werde normalerweise in Garnelenzuchten zur Behandlung von Pilzen und Parasiten eingesetzt und gelte als nicht toxisch, berichtete das Nachrichtenportal "UOL" unter Berufung auf die Umweltbehörde des Bundesstaates São Paulo.
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Tote Fische sorgen für Beunruhigung

Dennoch löste das Ereignis Besorgnis aus. Umweltteams mussten mehrere Tiere - darunter blau gefärbte Gänse und Enten - aus dem Wasser retten. Auch tote Fische wurden geborgen. Die Tierärztin Vania Plaza Nunes vom Tierrettungsverband Grad sagte:

Die Fischsterblichkeit ist ein Grund zur Sorge.

Vania Plaza Nunes, Tierärztin

Die Staatsanwaltschaft forderte nun von der Stadtverwaltung, der Umweltbehörde und weiteren Stellen umfassende Informationen zum chemischen Produkt und zur ökologischen Verwundbarkeit des Sees.
Quelle: dpa

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