BASF-Werk in Ludwigshafen Chemische Stoffe ausgetreten

Vorfall in Ludwigshafen:Chemische Stoffe in BASF-Werk ausgetreten

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Bei BASF in Ludwigshafen sind am Sonntag chemische Stoffe ausgetreten. Eine Warnung an die Bevölkerung konnte jedoch nach kurzer Zeit wieder aufgehoben werden.

Verschiedene Anlagen des Werks des deutschen Chemiekonzerns BASF in der Nähe des Rheins in Ludwigshafen

Durch den Austritt von chemischen Stoffen bei BASF in Ludwigshafen wurde niemand verletzt (Archivbild).

Quelle: epa

Ein chemischer Stoff, der bei BASF in Ludwigshafen ausgetreten ist, hat am Sonntag für einen Feuerwehreinsatz gesorgt. Die Ludwigshafener waren aufgerufen, Fenster und Türen zu schließen und Lüftungen und Klimaanlagen auszuschalten. Es wurde vor Geruchsbelästigung gewarnt.

"Stechender Geruch" durch aminhaltigen Stoff

Kurze Zeit später sei aber per App wieder entwarnt worden, so die Polizei in der Stadt in Rheinland-Pfalz. Alle Messergebnisse lagen unterhalb kritischer Grenzwerte, berichtete die Feuerwehr Ludwigshafen mit Verweis auf die Werkfeuerwehr von BASF. Somit bestand "zu keiner Zeit eine Gefährdung für Menschen und Umwelt", erklärte die Feuerwehr.

Ein Sprecher der Polizei sagte, dass am Morgen ein aminhaltiger Stoff bei dem Chemiekonzern ausgetreten sei, der einen "stechenden Geruch" verursacht habe. Dieser sei inzwischen aber wieder verflogen. Mehrere besorgte Bürger hätten sich per Telefon bei der Polizei gemeldet.

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Nach Angaben der BASF handelte es sich bei dem freigesetzten Stoff um ein Gemisch aus Ethylacrylat-Ethanol, Dimethylaminoethanol sowie Dimethylaminoethylacrylat.

Die Werkfeuerwehr sei im Einsatz gewesen und habe den Produktaustritt gestoppt. Das Gemisch sei mit Bindemittel aufgenommen und fachgerecht entsorgt worden. Die Ursache werde noch ermittelt. Es gab laut BASF keine Verletzten.

Quelle: dpa

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