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Studie zur Startup-Szene:Gründerinnen bekommen weniger Geld als Männer
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Eine Studie hat ergeben, dass im Startup-Bereich Gründerinnen sehr viel weniger Risikokapital bekommen als gemischte Teams oder männliche Unternehmer. Es wird sogar immer weniger.
Gründerinnen bekommen immer weniger Risikokapital - und vor allem weniger, als ihre männlichen Kollegen. (Symbolbild)
Quelle: imago/Westend61
Gründerinnen von Startups erhalten viel weniger Risikokapital als Jungunternehmen, die von Männern oder gemischten Teams gegründet werden. Das zeigt eine Studie der Prüfungsgesellschaft EY. Und die Schere öffnet sich immer weiter, denn der ohnehin sehr geringe Anteil der Frauen bei Gründungen hat sich im vergangenen Jahr nochmals halbiert.
2023 gingen noch knapp zwei Prozent des Wagniskapitals an Startups, die ausschließlich Gründerinnen hatten. 2024 lag der Anteil bei nur noch knapp unter einem Prozent. Nach den Berechnungen von EY flossen nur noch 43 Millionen Euro an allein von Frauen gegründete Startups - 58 Prozent weniger als im Vorjahr. 2023 hatten Risikokapitalgeber noch 102 Millionen Euro in Jungunternehmen mit einem ausschließlich weiblich besetzten Gründungsteam gesteckt.
2023 gingen noch knapp zwei Prozent des Wagniskapitals an Startups, die ausschließlich Gründerinnen hatten. 2024 lag der Anteil bei nur noch knapp unter einem Prozent. Nach den Berechnungen von EY flossen nur noch 43 Millionen Euro an allein von Frauen gegründete Startups - 58 Prozent weniger als im Vorjahr. 2023 hatten Risikokapitalgeber noch 102 Millionen Euro in Jungunternehmen mit einem ausschließlich weiblich besetzten Gründungsteam gesteckt.
Startup-Gründerinnen erhalten weniger Risikokapital
Startups, deren Gründungsteams nur aus Männern bestanden, erhielten dagegen 2024 Wagniskapital in Höhe von 6,2 Milliarden Euro, was einem Anteil von knapp 88 Prozent entspricht. Das waren 1,3 Milliarden Euro mehr als 2023. Jungunternehmen mit gemischten Gründerteams erhielten 2024 der EY-Studie zufolge insgesamt 834 Millionen Euro (knapp zwölf Prozent) des Risikokapitals.
Thomas Prüver, Partner bei EY, sagte, die wachsende Geschlechterlücke bedeute im Startup-Ökosystem für das Jahr 2024 "Rückschritt statt Fortschritt".
Und das ausgerechnet in dem Jahr, in dem Deutschlands Jungunternehmen den zahlreichen Marktherausforderungen trotzen konnten und sich nach einer Talsohle in den vergangenen Jahren stabilisiert haben.
Thomas Prüver, EY
Während die Investitionssummen in deutsche Startups insgesamt wieder gestiegen seien, hätten rein weibliche Gründungsteams nicht von diesem Aufwind profitieren können: "Sie erhielten deutlich weniger als im Vorjahr."
In der Untersuchung wertete EY als Startups grundsätzlich Unternehmen, die nicht älter als zehn Jahre sind. Für die Auswertung betrachtet wurden Jungunternehmen, die 2024 mindestens eine Finanzierungsrunde in Deutschland verzeichneten. Unternehmen, bei denen sich die Zusammensetzung des Gründungsteams nicht recherchieren ließ, flossen nicht in die Analyse ein. Laut EY zählten die Gründungsteams der Startups insgesamt 1.827 Menschen. 10,6 davon waren weiblich. 2023 lag dieser Anteil bei 12,2 Prozent.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa, AFP
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