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Wo der Tourismus boomt:Das sind Europas beliebteste Reiseziele
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Europas beliebteste Urlaubsziele ziehen viele Touristen an. Der Massentourismus bringt den Urlaubsregionen zwar Geld, aber auch Probleme. Wo der Tourismus boomt - und wo nicht.
Auf der griechischen Insel Santorin kämpfen Einheimische mit den Touristenmassen, während Urlaubsregionen in Polen fast leer bleiben.
Quelle: AFP
Leben, wo viele andere Urlaub machen: Der Massentourismus macht den Alltag für viele Einwohner von Tourismushochburgen schwierig, denn die Urlauber bringen nicht nur Geld, sondern auch Probleme. Besonders unausgewogen ist das Verhältnis zwischen Einheimischen und Touristen in der südlichen Ägäis, wie das Statistische Bundesamt zu seiner Auswertung von EU-Daten von 237 Regionen mitteilte.
Danach kamen im Jahr 2023 auf den griechischen Inseln in der südlichen Ägäis wie etwa Santorin, Mykonos und Rhodos 117 touristische Übernachtungen auf jeden Einwohner. Eine ähnlich hohe Tourismusintensität gab es mit 98 Übernachtungen auf den Ionischen Inseln um Korfu.
Tourismus-Boom in Südtirol - Polen bleibt leer
Touristenmassen treffen auch in Südtirol (68 Übernachtungen), an der kroatischen Adriaküste (67) sowie auf den balearischen Inseln Spaniens (57) auf vergleichsweise wenige Einwohner. Auf deren Hauptinsel Mallorca hatte es zuletzt massive Proteste der Einwohner gegen zu hohe Mieten und Lebenshaltungskosten gegeben.
Nahezu gar keine Touristen stellten die Statistiker hingegen in einigen Regionen Polens und Rumäniens fest. Dort gab es über das Jahr nur knapp eine Übernachtung pro Einwohner.
Übernachtungen pro Einwohner: Mecklenburg-Vorpommern in Deutschland vorn
In Deutschland ist Mecklenburg-Vorpommern mit gut 18 Übernachtungen pro Einwohner die Gegend mit dem intensivsten Tourismus. Meistbesuchtes deutsches Reiseziel in absoluten Zahlen war Oberbayern inklusive München - dort wurden 41,6 Millionen Übernachtungen gezählt (Rang 14 im EU-Vergleich).
In absoluten Zahlen waren die kanarischen Inseln, die ebenfalls zu Spanien gehören, im Jahr 2023 mit 95,6 Millionen Übernachtungen das beliebteste Urlaubsziel Europas. Mit 43 Übernachtungen pro Kopf lagen Teneriffa und Co. bei der Tourismusintensität aber nur auf Platz 10.
Tourismus ist in vielen Ländern ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. In Griechenland hatte das Gastgewerbe 2023 mit 7,1 Prozent den größten Anteil an der Bruttowertschöpfung. Dahinter folgten Spanien (6,7 Prozent) und Kroatien (6,4 Prozent). In Deutschland ist der Anteil des Gastgewerbes an der Bruttowertschöpfung mit 1,5 Prozent im EU-Vergleich am geringsten.
Quelle: dpa, Reuters
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