Geld enthält viele moderne Sicherheitsmerkmale. Trotzdem schaffen es Kriminelle, gefälschte Scheine und Münzen in den Umlauf zu bringen. Die Bundesbank verzeichnet einen Anstieg.
Falschgeld: Wer es annimmt, bleibt auf dem Schaden sitzen. Bei Weitergabe droht eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.
Quelle: dpa
Für Verbraucher wächst die Gefahr, gefälschte Geldscheine in die Hände zu bekommen. Im deutschen Zahlungsverkehr sind in der ersten Jahreshälfte acht Prozent mehr gefälschte Banknoten entdeckt worden als in den sechs Monaten zuvor, berichtet die Bundesbank.
Trotzdem gibt es in Deutschland weiterhin wenig Falschgeld: Rein rechnerisch entfielen neun falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner.
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Burkhard Balz, Bundesbank-Vorstand
Nach Einschätzung der Bundesbank-Experten konzentrieren sich die Fälscher zunehmend auf die sehr gängigen Scheine. Am häufigsten wurde erneut der 50-Euro-Schein nachgemacht, der nun auf 51 Prozent der entdeckten Fälschungen kommt. Danach folgen der 20- und der 100-Euro-Schein. Gleichzeitig gab es deutlich weniger 200- und 500-Euro-Blüten.
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Insgesamt 36.610 Blüten zogen die Ermittler aus dem Verkehr. Weil die Kriminellen im Durchschnitt kleinere Banknoten fälschten, stieg die Schadenssumme nur um 1,6 Prozent auf 2,13 Millionen Euro.
Blüten nicht einfach weitergeben
Die Bürger sollten die Augen offenhalten: Denn Falschgeld wird nicht ersetzt. Wer es annimmt, bleibt auf dem Schaden sitzen. Die Bundesbank warnt eindringlich vor dem Versuch, die falschen Scheine schnell noch jemand anderem anzudrehen, weil dies eine Straftat mit bis zu fünf Jahren Haft darstellt. Stattdessen sollten die Blüten bei der Bundesbank oder Polizei abgegeben werden.
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Die Banknoten sollten nach dem Prinzip "Fühlen-Sehen-Kippen" geprüft werden. Dabei empfehle es sich, eine verdächtige Banknote mit einer zweifelsfrei echten zu vergleichen und stets mehrere Sicherheitsmerkmale zu betrachten.
Falsche Münzen leicht erkennbar
Fast doppelt so häufig wie falsche Scheine fallen nachgemachte Münzen auf. Auch hier stieg die Fallzahl, und zwar um 12 Prozent auf mehr als 68.400 Stück, wie die Bundesbank berichtet. Davon entfielen rund 91 Prozent auf die größte Einzelmünze im Wert von 2 Euro. Unterhalb von 50 Cent fielen gar keine Fälschungen auf.
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Verlässliche Anzeichen für falsche Münzen sind verschwommene Bilder sowie unregelmäßige Randprägungen. Wer ständig einen Magneten dabeihat, kann die Münzen auch damit testen: Echte Münzen sind laut Bundesbank nur leicht magnetisch, gefälschte hingegen meist gar nicht oder sehr stark.