Genf: Wie Europa den US-Plan zur Ukraine neu verhandeln will

Neuer Friedensplan? :Was in Genf verhandelt wird

|
Eine im Wind wehende Ukraine-Flagge vor bewölktem Himmel

Die US-Regierung hat der Ukraine einen Plan zur Beendigung des Krieges vorgelegt, der Russland entgegenkommt. In Genf wollen Vertreter Europas und der Ukraine den Plan mit den USA neu verhandeln.

Vertreter führender europäischer Staaten treffen sich in Genf, um mit den USA und der Ukraine über den US-Plan zu sprechen. An dem Treffen sollen auch der US-Sondergesandte Steve Witkoff und Außenminister Marco Rubio teilnehmen.

Deutschland und andere Verbündete der Ukraine lehnen den Plan in seiner derzeitigen Fassung ab. Zwar stelle der Entwurf eine Grundlage dar, er müsse aber überarbeitet werden, hieß es in einer Erklärung.

Die US-Regierung hatte Kiew vor wenigen Tagen einen 28-Punkte-Plan zur Beendigung des Krieges vorgelegt. Dieser Plan kommt Russland in zentralen Forderungen weit entgegen und überschreitet seit langem formulierte rote Linien der Ukraine. Er sieht beispielsweise vor, dass die Ukraine auch bislang noch verteidigte Gebiete an Russland abtreten und dass sie ihre militärischen Fähigkeiten einschränken soll. Außerdem soll die Nato einen Verzicht auf jegliche Erweiterung erklären.

US-Präsident Donald Trump setzte der Ukraine eine Frist bis kommenden Donnerstag, den Plan im Wesentlichen anzunehmen. Am Samstag zeigte er sich jedoch verhandlungsbereit. Die Frage einer Journalistin, ob der Plan sein letztes Angebot sei, verneinte er.

Könnte es beim Treffen in Genf zu einer Einigung kommen? Was können die Europäer in Genf erreichen? Was bedeutet das für die Ukraine? Darüber spricht Carsten Rüger bei ZDFheute live mit der Politikwissenschaftlerin Jana Puglierin.

Thema

Mehr auf ZDFheute live