US-Flugzeugträger vor Südamerika:Was Trump in Venezuela plant
Der US-Flugzeugträger Gerald R. Ford erreicht Südamerika und Maduro startet ein Militärmanöver. ZDFheute live analysiert, ob Trump damit allein Drogenschmuggler bekämpfen will.
US-Präsident Donald Trump und Venezuelas Machthaber Nicolás Maduro bauen immer größere Drohkulissen auf: Nach Angaben der US-Marine hat der größte Flugzeugträger der Welt sein Einsatzgebiet vor Lateinamerika erreicht. Die atombetriebene USS Gerald R. Ford ist 333 Meter lang und bietet Platz für 90 Kampfflugzeuge und Hubschrauber sowie mehrere Tausend Soldaten.
Venezuela reagiert mit Militärübungen von fast 200.000 Einsatzkräften und spricht von einer imperialen Bedrohung. Die USA begründen die Militärpräsenz mit dem Kampf gegen transnationale kriminelle Organisationen und den Schutz des Heimatlandes vor Drogen. Wegen der zunehmenden Spannungen schließen Beobachter nicht aus, dass Trump auch einen Machtwechsel in Venezuela erzwingen will.
Der Auslöser des neusten Konflikts
Anfang September hatte die US-Armee begonnen, Schiffe in der Karibik und dem Pazifik anzugreifen. Der Regierung in Washington zufolge handelt es sich dabei um Drogenboote. Beweise dafür wurden bisher nicht vorgelegt. US-Präsident Trump wirft dem südamerikanischen Land vor, den Drogenschmuggel in den USA fördern. Seither wurden insgesamt 20 Boote angegriffen, 75 Menschen starben.
Kritik am Vorgehen der USA
Immer lauter wird die Kritik am amerikanischen Vorgehen. Jüngst bezeichnete der französische Außenminister Barrot die Einsätze als völkerrechtswidrig.
Laut Medienberichten hat Großbritannien den Austausch von Geheimdienstinformationen zu mutmaßlichen Drogenschmugglern gestoppt.
Mit Material von AFP, dpa, ZDF.