Plastik – die tödliche Gefahr in den Meeren
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Überall in unserem Alltag ist Plastik. Verpackungen und Einmal-Becher landen schnell im Müll. Nur ein Bruchteil wird recycelt, Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen jedes Jahr ins Meer. Ein Problem, vor dem man nicht länger die Augen verschließen kann.
335 Millionen Tonnen Plastik wurden 2016 weltweit produziert. Tendenz steigend. Plastik ist nicht biologisch abbaubar – jede Plastikverpackung bleibt Jahrhunderte in der Umwelt und schädigt Tiere und Menschen. „Darüber sollte sich jeder Verbraucher im Klaren sein“, sagt Michael Schoch vom Naturschutzbund Deutschland (NABU).
„Wir müssen dringend weniger Plastik produzieren und das bestehende Plastik länger verwenden“, warnt Schoch. Also: „Jutebeutel statt Plastikbeutel zum Einkaufen verwenden, unverpackte Lebensmittel kaufen und sinnlose Verpackungen wie To-Go-Becher vermeiden und Plastikabfälle immer über den gelben Sack entsorgen und somit im Kreislauf halten“, empfiehlt der Naturschützer. So könne jeder schon einen wichtigen Beitrag leisten.
Plastik im Meer
Die großen Sammelbecken für Plastikmüll sind die Ozeane. Aufgrund von Meeresströmungen bündeln sich die Abfälle dort zu fünf gewaltigen Strudeln. Der größte von ihnen ist der „Great Pacific Garbage Patch“ nördlich von Hawaii. Knapp 80.000 Tonnen Plastik treiben dort auf einer Fläche, die dreimal so groß ist wie Frankreich.
Ist das Plastik einmal im Meer, zersetzt es sich durch Wind, Wellen und UV-Licht zu sogenanntem Mikroplastik. Das sind winzige Kunststoff-Teilchen, nicht größer als fünf Millimeter – fast unsichtbar also, aber deshalb nicht ungefährlich. Denn durch Fische, Muscheln oder Garnelen aufgenommen, kommt Mikroplastik in die Nahrungskette – an dessen Ende steht der Mensch.
„Beim Anfahren und Bremsen der Autos bleiben riesige Mengen Mikropartikel von den Reifen an der Straße haften. Diese werden beim nächsten Regen in die Kanalisation gespült und darüber in die Flüsse und schließlich in die Meere geleitet. Wichtig ist es also, dass die Autofahrer darauf achten, nicht so schnell zu beschleunigen oder in die Kurven zu fahren“, erläutert Michael Schoch (NABU).
Cleanup-Aktionen
„80 Prozent des Plastikmülls gelangt über Flüsse in die Weltmeere. Damit das vermieden wird, ist es ganz besonders wichtig, dass die Sammelaktionen bereits an den Flüssen und Häfen stattfinden“, erklärt Michael Schoch.
Am 15. September ist der International Coastal-Cleanup-Day. Weltweit treffen sich Freiwillige, um Strände und Häfen von Müll zu befreien und auf die Verschmutzung der Meere aufmerksam zu machen. Auch in Deutschland finden Aktionen statt. „Der NABU veranstaltet dieses Jahr 60 verschiedene Sammelevents in ganz Deutschland. Diese Aktionen sind über die nächsten zwei Wochen verteilt und wir freuen uns immer über Unterstützung“, so Schoch. Hier finden Sie Informationen zu den Sammelaktionen.
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