Frostschutz und Futterhilfe
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Sobald es Herbst wird und die Temperaturen sinken, suchen viele Tiere ein geeignetes Winterquartier – auch die Igel. Wie man heimische Igel unterstützen kann, erklärt Tierexpertin Melanie Reiner.
Liegen die Temperaturen konstant unter sechs Grad, fallen Igel in einen Winterschlaf. Wer einen ausgezehrten Igel findet, sollte dem Tier helfen. Hierbei gibt es aber einiges zu beachten, denn nicht alle Igel benötigen wirklich Hilfe und es gibt einige Besonderheiten bei der Ernährung der Tiere.
Welche Igel brauchen Hilfe?
Verletzte und kranke Igel, Igelsäuglinge und Igel, die nach dem Wintereinbruch im Schnee herumlaufen. Heimischen Igeln sollte man die Möglichkeit geben, zu überwintern und Winterschlaf zu halten.
Was ist bei einem kranken oder verletzten Igel zu tun?
Schwache Igel brauchen vor allem eins: Wärme. Schälchen mit Wasser und geeignetem Futter sollten auch bereitgestellt werden. Kranke, verletze oder von Parasiten befallene Igel sollten umgehend zu einem Tierarzt gebracht werden. Nach jedem Kontakt mit dem Tier sollten die Hände gründlich gewaschen werden.
Dürfen Igel angefasst werden?
Igel findet Unterschlupf in einer Baumhöhle
Quelle: imago / Manfred Ruckszio
Igel möchten nicht angefasst werden, das signalisiert auch ihr Erscheinungsbild. Besonders Igelsäuglinge sollten nicht angefasst werden, da sie sonst nicht mehr von den Eltern angenommen werden. Benötigen Igel medizinische Hilfe, dürfen sie berührt werden.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie man Igeln ein passendes Quartier für den Winter anbieten kann: selbst gebaute Igelburgen, Komposthaufen oder Hohlräume zwischen Baumwurzeln eignen sich dazu. Wichtig ist, dass den Tieren ein Lebensraum mit mindestens zwei Quadratmetern Fläche und 50 Zentimetern Höhe zur Verfügung gestellt wird.
Es gibt viele Möglichkeiten, wie man Igeln ein passendes Quartier für den Winter anbieten kann: selbst gebaute Igelburgen, Komposthaufen oder Hohlräume zwischen Baumwurzeln eignen sich dazu. Wichtig ist, dass den Tieren ein Lebensraum mit mindestens zwei Quadratmetern Fläche und 50 Zentimetern Höhe zur Verfügung gestellt wird.
Womit werden Igel gefüttert?
Wenn Igel gefüttert werden, sollte sich das Futter an ihrer natürlichen Nahrung orientieren. Sollte das Tier über einen längeren Zeitraum in der Obhut von Menschen sein, sollte Folgendes beachtet werden:
- Katzenfutter, ungewürztes und angebratenes Hackfleisch geben dem Igel Kraft
- Weizenkleie, Haferflocken und Igeltrockenfutter sollten der übrigen Nahrung untergemischt werden, sodass genug Ballaststoffe enthalten sind
- Insekten sollten nicht gefüttert werden, da sie Parasiten übertragen können
- Das Futter sollte Zimmertemperatur haben
- Es sollte auf Sauberkeit geachtet werden und die Näpfe täglich heiß ausgespült werden
- Igeln sollte in keinem Fall Milch gegeben werden. Igel haben eine Laktoseintoleranz und können Milchzucker nicht abbauen und verdauen.
Igel sollten pro Tag circa zehn Gramm an Gewicht zulegen. Bringt ein ausgewachsener Igel wieder 1000 Gramm auf die Waage (bei Jungtieren sollten es mindestens 600 Gramm sein), kann er wieder in die Freiheit entlassen werden.
- Igel sind bis zu 7 km/h schnell
- Igel sind immun gegen das Gift von Vipern
- Igel sind laktoseintolerant
- Igel sehen sehr schlecht, dafür hören und riechen sie extrem gut
- Igel haben circa 5000 Stacheln, die für ein Jahr erhalten bleiben
Dürfen aufgenommene Igel behalten werden?
Igel zählen in Deutschland zu den besonders geschützten Arten und diese Tiere dürfen nicht zu Hause gehalten werden. Gesetze machen es aber möglich, verletzte oder gefährdete Igel aufzuziehen und gesund zu pflegen. Auf jedem Fall muss das Ziel sein, die Tiere sobald sie wieder gesund sind, in die Freiheit zu entlassen.
Aussetzen des Igels in die freie Wildbahn
Da Igel nachtaktiv sind, sollten sie gegen Abend und in der Nähe des Fundorts ausgesetzt werden.
Sollten Sie einen Igel finden und unsicher sein, wie Sie sich verhalten sollten, finden Sie auf der Seite von Pro lgel eine Checkliste.
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