"Fühle mich nicht angesprochen"

"Fühle mich nicht angesprochen"

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Die rheinland-pfälzische Regierungschefin Malu Dreyer (SPD) fühlt sich von der Kritik Angela Merkels (CDU) am Vorgehen der Ministerpräsidenten der Länder bei der Shutdown-Lockerung nicht angesprochen. Gleichwohl mahnte Sie, die Entwicklung der Infektionskurve genau im Blick zu behalten.

„Ich bin nicht der Auffassung, dass wir zu forsch sind, sondern wir setzen eigentlich die Beschlüsse genau um, die wir gemeinsam miteinander besprochen haben“, sagte Dreyer am Donnerstag in der ZDF-Sendung „maybrit illner“. Sie betonte, auch bei der Öffnung eines Outlet-Centers in Zweibrücken würden diese Beschlüsse beachtet. Es gebe „gar keinen Grund, auf Rheinland-Pfalz zu deuten“. Die Landesregierung handle höchst verantwortungsbewusst. „Ich fühle mich nicht angesprochen mit dieser Forschheit“, betonte die SPD-Politikerin.
Bundeskanzlerin Merkel soll bei einer CDU-Präsidiumssitzung die Öffnung ebendieses Verkaufscenters kritisiert haben. In ihrer Regierungserklärung vom Donnerstag hatte die Kanzlerin zudem die Forschheit einiger Länderchefs bei der Lockerung der Maßnahmen zur Infektionsbekämpfung beklagt.
Gleichwohl mahnte Dreyer, die Entwicklung der Infektionskurve genau im Blick zu behalten. Auch wenn die Zahlen runter gingen, dürfe man nicht vertrauen. „Wir müssen immer ein bisschen bösgläubig bleiben“, sagte sie. Bis zur Entwicklung eines Impfstoffes gälten die drei „goldenen Regeln“ Hygiene, Abstand und Mundschutz.