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heute journal - der Podcast:Trumps Ukraine-Strategie: Mehr Sicherheit für Europa?

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heute journal - der Podcast mit Helene Reiner und Marietta Slomka

Donald Trump hat lange gedroht, die Unterstützung für die Ukraine zu beenden. Doch diese Woche dann der komplette U-Turn: Die USA wollen wieder Waffen liefern, außerdem stellt Trump Putin ein Ultimatum für ein Kriegsende binnen 50 Tagen. Was bedeutet das für die Ukraine, für Russland und für die europäische Sicherheit? Philip Wortmann und Marietta Slomka sprechen darüber mit dem USA-Korrespondenten Elmar Theveßen und mit dem Sicherheitsexperten Christian Mölling.

Vor fünf Monaten hat Trump Selenskyj im Oval Office noch öffentlich gedemütigt und praktisch aus dem Weißen Haus rausgeschmissen. Dann gab es zwischendurch scheinbare Annäherung. Aber die Ansage aus dieser Woche wirkt wie eine 180-Drehung. Ist das jetzt wirklich ein kompletter Kurswechsel oder nur Getöse? 
Und wie kommen die Waffen, die Trump in die Ukraine bringen will eigentlich dorthin? 
Ein großer Teil der Lieferung kommt aus europäischen Staaten wie Deutschland oder Frankreich in die Ukraine. Manches kann tatsächlich mit normalen LKWs geliefert werden. Aber Panzer sind zum Beispiel zu schwer und werden deshalb mit Güterzügen oder speziellen Schwerlast-LKW mit Tiefladern transportiert. So kommen sie in Nachbarländer der Ukraine, wie Polen. An der Grenze übernehmen dann ukrainische Soldaten die Fahrzeuge und bringen sie über die Grenze. Kleine Ausrüstungsgegenstände wie Munition oder kleinere Waffen können direkt per LKW in die Ukraine gebracht werden. Oder auch mit dem Flugzeug, oder der Bahn.  
 
Waffenlieferungen aus den USA müssen erstmal über den Atlantik. Schiffe bringen das Kriegsgerät dann nach Deutschland oder in die Niederlande.  
Aber nicht immer müssen die Waffen übers Meer. Denn die USA haben Militärstützpunkte in Europa mit Waffenbeständen. 
 
Und im aktuellen Fall soll es so laufen: NATO-Staaten wie Deutschland, Finnland und Großbritannien sollen die von ihnen selbst gekauften US-Waffen an die Ukraine liefern. Und dürfen dann in den USA nachkaufen. 
 
Die Lieferungen laufen übrigens in der Regel heimlich ab. Man kann zwar so große Lieferungen nicht besonders gut verstecken, aber Details sind trotzdem geheim, damit Russland die Transporte nicht attackiert. 

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Was steckt hinter den großen Schlagzeilen? Gemeinsam mit Marietta Slomka, Christian Sievers und Dunja Hayali blickt Helene Reiner in jeder Folge auf ein wichtiges Thema der Woche.
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