40. Jahrestag der “Live Aid“-Benefizkonzerte rund um Bob Geldof

40. Jahrestag der “Live Aid“-Benefizkonzerte

von Wolf-Christian Ulrich
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Auftritt der Band "Queen" beim Live Aid in London 1985

Am 13. Juli 1985 fand eines der größten Musikspektakel der Geschichte statt: “Live Aid“. Stars wie Queen, Madonna und U2 traten auf, um Geld für die Opfer der Hungersnot in Afrika zu sammeln.

Die beiden Megakonzerte, die am 13. Juli 1985 in London und Philadelphia stattfanden, schrieben Musikgeschichte: “Live Aid“ verfolgten damals 70.000 Menschen in Wembley, 90.000 im JFK-Stadion und zwei Milliarden Zuschauer an den Fernsehbildschirmen. Zwei Konzerte der Superlative für die Opfer der Hungersnot in Afrika.

127 Millionen Dollar für Hungernde in Afrika gesammelt

Der Konzert-Marathon war wegweisend für das globale Engagement von Popstars. Heutzutage setzen sich viele Musiker für gemeinnützige Projekte ein und spielen bei Benefizkonzerten.
Als der irische Musiker Bob Geldof allerdings vor 40 Jahren die Idee hatte, ein riesiges Wohltätigkeitskonzert zu organisieren, musste er erst viele Skeptiker überzeugen. Er war die treibende Kraft hinter dem 16-stündigen Musik-Event.

Organisatorisch eine Höchstleistung

Ein Konzert auf zwei Kontinenten stattfinden zu lassen, das weltweit per Satellit im Fernsehen übertragen wird, war damals eine echte Herausforderung. Es gab verschiedene Übertragungsformate und die Fernsehsender mussten erst einmal überzeugt werden, mehrere Stunden ihrer Sendezeit kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Außerdem musste Geldof die größten Pop- und Rockstars überreden, mitten im Festivalsommer ohne Gage aufzutreten. Der Musiker umging soweit möglich das Management und rief viele Superstars persönlich an. Nicht nur mit Blick auf den wohltätigen Zweck hatte er gute Argumente, auch in Bezug auf Publicity.

Das Who-is-Who der Musikszene war dabei

Im Wembley-Stadion in London traten unter anderem David Bowie, U2, Dire Straits, Status Quo, Paul McCartney, Sade und The Who auf. Elton John brachte George Michael als Überraschungsgast mit. Bryan Ferry hatte Pink-Floyd-Gitarrist David Gilmour an seiner Seite. Und Queen begeisterte die Massen mit einem mitreißenden Auftritt, der heute als legendär gilt.
Im JFK-Stadion in Philadelphia standen Künstler wie Bryan Adams, Beach Boys, The Cars, Run-DMC. Madonna, Bob Dylan, Neil Young, Santana, Joan Baez, Simple Minds und Duran Duran auf der Bühne.
Tina Turner schmetterte mit Mick Jagger ein Duett. Black Sabbath vereinten sich für einen Tag wieder mit Ozzy Osbourne. Auch Led Zeppelin feierten eine kurzzeitige Reunion - mit Phil Collins am Schlagzeug.
Mit Material von dpa