Geheimoperation "Rubikon"

Geheimdienstoperation "Rubikon"

von Peter F. Müller und Ulrich Stoll
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Die Berichte des ZDF, der "Washington Post" und des Schweizer Fernsehens (SRF) über die Geheimdienstoperation "Rubikon" haben weltweite Reaktionen ausgelöst. In der Schweiz und in Belgien sind staatliche und parlamentarische Untersuchungen angelaufen.

In der neutralen Schweiz soll geklärt werden, inwieweit Regierungsstellen in die weltweite Abhöraktion von BND und CIA eingebunden waren. Der belgische Militärgeheimdienst will prüfen, ob staatliche Institutionen von den Verbündeten USA und Deutschland abgehört wurden.

Interne Dokumente des Bundesnachrichtendienstes und der CIA belegen, dass die beiden Geheimdienste seit 1970 Eigentümer der Schweizer Crypto AG waren und deren Verschlüsselungsgeräte manipulieren ließen. Der Deckname der Geheimoperation war "Rubikon". Die Nachrichtendienste konnten jahrzehntelang die verschlüsselte Kommunikation von mehr als 100 Staaten mitlesen.

Politik | frontal
:Operation Rubikon

Bundesnachrichtendienst und CIA belauschten von 1970 bis 1993 gemeinsam die verschlüsselte Kommunikation von mehr als 100 Staaten. Das belegen bisher unveröffentlichte Dokumente, die von führenden BND- und CIA-Mitarbeitern verfasst wurden.
von Elmar Theveßen, Peter F. Müller und Ulrich Stoll
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