Menschenhandel mitten in Deutschland

Nigerias Mafia der "Schwarzen Axt"

von Johan von Mirbach und Jan-Philipp Scholz
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Prostituierte spricht mit Autofahrer

Millionen Kunden suchen Sex bei Prostituierten – ein Milliardenmarkt. Zwischen 80 und 90 Prozent der geschätzt 200.000 Sexarbeiterinnen in Deutschland kommen aus dem Ausland und sind oft abhängig von skrupellosen Menschenhändlern.

Diese schleusen die jungen Frauen, die meist aus ärmsten Verhältnissen stammen, nach Europa und zwingen sie, als Prostituierte ihre Schulden abzuarbeiten. Laut Kriminalstatistik hat dabei eine Opfergruppe in den letzten Jahren konstant zugenommen: junge Nigerianerinnen.

So warnt der Bundesnachrichtendienst (BND) in einem vertraulichen Bericht davor, dass "sich mafiaähnliche Gruppierungen aus Nigeria in Deutschland ausbreiten". Die Banden herrschten über ein Reich, das von der Küste Nigerias bis zur Nordsee reiche. Die einflussreichste Bande kommt aus dem Süden Nigerias und hat den bedrohlichen Namen "Schwarze Axt".

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