Implantierte Verhütung
von Jörg Brase, Beate Frenkel und Astrid Randerath
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Das Verhütungsimplantat "Jadelle" wird vom Pharmaunternehmen Bayer HealthCare in großem Stil nach Afrika verkauft. 27 Millionen dieser Hormonstäbchen sollen dazu beitragen, die Mütter- und Kindersterblichkeit zu verringern, wirbt der Bayer-Konzern.
Finanziell unterstützt wird die Aktion durch die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung. Der Wirkstoff "Levonorgestrel" wird als Hormonstäbchen unter die Haut gesetzt. Die Liste der Nebenwirkungen ist jedoch lang: Migräne, Blutungen oder Bluthochdruck sind nur einige Symptome, die auftreten können. Wenn sie Probleme mit der "Jadelle" bekommen, sind Frauen in Afrika nach Frontal 21-Recherchen aber oftmals allein gelassen. Zudem mangelt es an fachkundigem Personal, um das Implantat wieder zu entfernen. Trotzdem garantiert die Gates-Stiftung dem Pharmakonzern Bayer Abnahmen über Jahre.
Frontal 21 über das lukrative Geschäft mit Verhütungsstäbchen auf Kosten der Frauen.