Neuer Krieg im Nahen Osten: Was bedeutet das für Deutschland?

Spezial: Neuer Krieg im Nahen Osten

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Mann weint bei einer Trauerfeier in Houston für die Toten in Israel

Raketenschläge, Geiselterror, Massaker - nach dem Großangriff der islamistischen Hamas hat Israels Premierminister Netanjahu sein Land auf einen langen Krieg eingestellt. In Deutschland wird die überraschende Offensive der Palästinenser scharf verurteilt.

Bundeskanzler Olaf Scholz betont: "Die Sicherheit Israels ist deutsche Staatsräson." Nun will die Bundesregierung auch die finanzielle Unterstützung für Palästinenser auf den Prüfstand stellen.

Nach Putins Krieg gegen die Ukraine ist die Eskalation des Nahost-Konfliktes ein neuer Brandherd der Weltpolitik – und stellt auch Deutschland vor eine weitere Herausforderung. Experten befürchten, dass der neue Krieg im Nahen Osten auch fatale Auswirkungen auf die Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen Russland hat.

Nach den Angriffen durch die radikal-islamische Hamas schließt die SPD auch eine militärische Hilfe für Israel nicht aus. „Wenn es erforderlich ist, bedeutet es auch, militärische Unterstützung zu leisten, so wie in der Vergangenheit Deutschland auch schon U-Boote an Israel geliefert hat“, erklärte Nils Schmid, außenpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, im Gespräch mit frontal.

Die Sicherheit Israels sei nicht verhandelbar und das bedeute, dass Deutschland mit allen verfügbaren Mitteln an der Seite Israels stehe, so der Außenpolitiker. Zunächst sei aber vor allem humanitäre Hilfe gefragt. „Konkret in der aktuellen Lage geht es vor allem um medizinische Unterstützung“, sagte Schmid. „Wir haben unglaublich hohe Verletztenzahlen. Wir müssen damit rechnen, dass viele Menschen in Israel eine Trauma-Behandlung brauchen. Da können wir konkret helfen.“

Moderation und Leitung: Ilka Brecht

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