Reaktionen auf den Tod Dahlmeiers: "Botschafterin unseres Landes"

Reaktionen auf den Tod Dahlmeiers:Steinmeier: "Eine Botschafterin unseres Landes"

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Die Bestürzung und die Trauer über den Tod der früheren Biathletin Laura Dahlmeier sind groß - in der Sportwelt und weit darüber hinaus.

Ex Biathletin Laura Dahlmeier ist tödlich verunglückt.
Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen im pakistanischen Hochgebirge ums Leben gekommen. Eine Rettungsaktion blieb erfolglos.30.07.2025 | 1:32 min
Der Tod von Laura Dahlmeier hat im Sport und bis in die hohe Politik hinein tiefe Bestürzung ausgelöst. "Wie so viele Menschen in unserem Land habe ich bis zuletzt um sie gebangt und gehofft, dass sie nach ihrem tragischen Bergunfall in Pakistan doch noch lebend geborgen werden könnte", teilte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit.

Laura Dahlmeier war eine Botschafterin unseres Landes in der Welt, ein Vorbild für ein friedliches, fröhliches und faires Miteinander über Grenzen hinweg.

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Steinmeier weiter: "So wird sie mir, so wird sie vielen Menschen in unserem Land in Erinnerung bleiben."
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz drückte seine Betroffenheit aus: "Als Weltmeisterin und Olympiasiegerin vollbrachte sie Leistungen, die in die Biathlon-Geschichte unseres Landes eingegangen sind. Die traurige Gewissheit über den Tod von Laura Dahlmeier macht mich sehr betroffen. Wir trauern mit ihren Angehörigen, Freunden und Weggefährten."
Auch IOC-Präsidentin Kirsty Coventry zeigte sich tief betroffen: "Die Nachricht vom Tod von Laura Dahlmeier bei einem schrecklichen Bergunfall ist für uns alle in der Olympischen Bewegung zutiefst schockierend. Sie verlor ihr Leben in ihren geliebten Bergen. Laura schrieb bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang Geschichte, als sie als erste Biathletin bei denselben Spielen Gold im Sprint und in der Verfolgung gewann. Wir werden sie für immer in Erinnerung behalten."
Laura Dahlmeier
Die ehemalige Biathletin Laura Dahlmeier ist beim Bergsteigen in Pakistan tödlich verunglückt. Die frühere Top-Athletin, die zuletzt auch als ZDF-Expertin gearbeitet hat, wurde 31 Jahre alt.30.07.2025 | 15:06 min

Dahlmeiers Management hatte den Tod bestätigt

Dahlmeiers Management hatte am Mittwoch ihren Tod bestätigt. Die Rettungsaktion war erfolglos geblieben und wurde eingestellt. In der Mitteilung hieß es: "Wir nehmen Abschied von einem großartigen Menschen. Laura hat mit ihrer herzlichen und geradlinigen Art unser Leben und das Leben vieler bereichert. Sie hat uns vorgelebt, dass es sich lohnt für die eigenen Träume und Ziele einzustehen und sich dabei immer treu zu bleiben. Wir sind von Herzen dankbar, liebe Laura, dass wir an deinem Leben teilhaben durften. Unsere gemeinsamen Erinnerungen geben uns Kraft und Mut unseren Weg weiterzugehen."
Zum tragischen Tod von Laura DAHLMEIER bei Bergunglueck in Pakistan: Archivfoto
Die Ausnahme-Biathletin Laura Dahlmeier ist im Alter von 31 Jahren bei einer Bergtour in Pakistan ums Leben gekommen. Bundespräsident Steinmeier würdigte sie als Vorbild.30.07.2025 | 1:29 min

DOSB: Dahlmeier "Vorbild und Inspiration"

Der Deutsche Skiverband (DSV) trauert um einen "außergewöhnlichen Menschen voller Lebensfreude, Mut und Herzlichkeit – auf und neben der Loipe". Dahlmeier habe "mit ihrer Leidenschaft für den Sport, ihrer Bodenständigkeit und ihrem ansteckenden Lachen berührt und inspiriert. Wir werden Laura stets als großartige Sportlerin und wunderbaren Menschen in Erinnerung behalten."
DOSB-Präsident Thomas Weikert erklärte: "Der DOSB und der gesamte deutsche Sport trauern um Laura Dahlmeier. Wir sind zutiefst erschüttert über den plötzlichen und viel zu frühen Tod dieses wunderbaren Menschen."

Laura war Vorbild und Inspiration für so viele von uns in und außerhalb des Sports.

DOSB-Präsident Thomas Weikert

"Bayern trauert um eine Königin des Wintersports", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Die Nachricht vom Tod Dahlmeiers mache "tief betroffen", so Söder. "Laura Dahlmeier verkörperte ihre Heimat Bayern im besten Sinne: Sie war ehrgeizig und erfolgreich und blieb dabei immer heimatverbunden und bescheiden. Mit ihren Leistungen im Biathlon beeindruckte sie die ganze Welt. Die Berge waren seit Kindestagen ihr zweites Zuhause. Es ist umso tragischer, dass sie ausgerechnet bei ihrem liebsten Hobby das Leben verlor. Wir werden Laura Dahlmeier ein ehrendes Andenken bewahren", so Söder.
Laura Dahlmeier
Aus aktuellem Anlass: In der ZDF-Doku aus dem Dezember 2024 spricht die Biathlon-Legende über ihr Leben nach der Sport-Karriere als Bergführerin und Alpinistin. Und auch über die Gefahren des Bergwanderns und -steigens.13.12.2024 | 43:32 min

Sportlerkollegen trauern um Dahlmeier

Die ehemalige Biathletin Evi Sachenbacher-Stehle (Biathlon-Olympiasiegerin) schrieb: "Und plötzlich schweigt die Welt für einen Moment. Laura, du bleibst. In Herzen, Erinnerungen, Gedanken."
Rodel-Olympiasieger Felix Loch schrieb: "Laura, du bist und bleibst nicht nur eine der erfolgreichsten Biathletinnen aller Zeiten, sondern vor allem ein echtes Vorbild - für uns Athletinnen und Athleten und für den ganzen deutschen Wintersport. Deine Entschlossenheit und deine Bescheidenheit werden wir nie vergessen! Ich erinnere mich an die Zeit bei Olympia - an die Begegnungen im Deutschen Haus, an die Gespräche abseits der Wettkämpfe, an die gemeinsame Freude und auch an die stillen Momente. Du warst immer echt, bescheiden, herzlich und voll dabei.

Danke, Laura, für deinen Weg, dein Vorbild und deine Spuren, die du hinterlassen hast - im Schnee und in unseren Herzen. Ruhe in Frieden!

Felix Loch

Nachruf auf Laura Dahlmeier
:In den geliebten Bergen aus dem Leben gerissen

Ski- und Klettertouren legte Laura Dahlmeier schon als Biathletin ein. Nun kam die zweifache Olympiasiegerin bei einer Bergtour in Pakistan ums Leben. Sie wurde nur 31 Jahre alt.
von Andreas Morbach
Laura Dahlmeier
mit Video
Skispringer Andreas Wellinger: "Es fehlen die Worte für diesen tragischen Verlust. Danke für die unglaublichen Momente, die wir gemeinsam erleben durften."
Auch die DFB-Kapitänin Giulia Gwinn zeigte sich tief betroffen: "Du hast das Biathlon wie keine andere geprägt und bereichert. Deine Erinnerung bleibt für immer unvergessen."
Ex-Biathletin Miriam Neureuther erinnert an sie: "Liebe Laura, es ist nicht in Worte zu fassen, wie sehr mich die Nachricht deines Todes schockiert! Vom Vogelbaby im Kindergarten über unsere Skiclub-Garmisch-Zeit und dann all die gemeinsamen Jahre in unserem Sport. Diese Erinnerungen werde ich für immer in meinem Herzen tragen! Du warst eine außergewöhnliche Sportlerin, die es so sicher kein zweites Mal auf dieser Welt geben wird! Aber vor allem als Mensch Laura wirst du uns allen sehr fehlen! Ich wünsche dir so sehr, dass es dir da wo du jetzt bist, gut geht! Liebe Laura, wir alle werden dich nie vergessen."

ZDF trauert um TV-Kollegin Dahlmeier

Die erfahrene Bergführerin hatte während ihrere Karriere als Biathletin 2018 in Pyeongchang Olympiagold im Sprint und in der Verfolgung gewonnen, zudem holte sie sieben WM-Titel. 2019 beendete sie im Alter von 25 Jahren ihre Karriere. 
Dem Biathlon blieb Dahlmeier auch als ZDF-Expertin erhalten. ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten erklärte: "Mit großer Bestürzung haben wir vom tragischen Tod unserer Kollegin Laura Dahlmeier erfahren. Sie gehörte seit bald sechs Jahren als Fachexpertin zu unserer ZDF-Familie. Ihr Engagement, ihr Wissen und ihre Leidenschaft für den Sport haben unsere Berichterstattung bereichert und sie zu einer hochgeschätzten Stimme im ZDF gemacht", so Schausten:

Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Freunden. Laura hat viele Menschen inspiriert. Wir werden sie in dankbarer Erinnerung behalten.

Bettina Schausten, ZDF-Chefredakteurin

ZDF-Sportchef Yorck Polus erklärte: "Laura Dahlmeier war eine Ausnahmeathletin, die auch abseits des Profisports immer neue Wege ging. Sie hat dem ZDF-Publikum den Biathlonsport kenntnisreich und authentisch nahegebracht. Wir trauern um eine große Sportlerin, eine geschätzte Kollegin und beeindruckende Persönlichkeit."

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Quelle: Reuters

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Quelle: SID, ZDF