Wechsel zu Vancouver Whitecaps:Thomas Müllers Abenteuer hinterm großen Teich
von Maik Rosner
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Thomas Müllers Wechsel in die MLS nach Vancouver ist für den bisherigen Profi des FC Bayern vor allem eine Weiterbildung. Profitieren davon könnte auch sein langjähriger Klub.
Thomas Müller beim Spiel gegen Paris St. Germain.
Quelle: IMAGO
Sechs Tage sind vergangen seit Thomas Müllers Video im Westernlook, in dem er sagt: "Dann geht’s übern großen Teich." Doch statt sich von der anderen Seite des Atlantiks zu melden, lief Müller am Mittwoch wieder über die Trainingsplätze des FC Bayern, um sich fit zu halten.
Die offizielle Verkündung von Müllers Wechsel in die nordamerikanische Major League Soccer (MLS) ließ auch am Freitag zunächst auf sich warten. Doch nach allem, was bekannt ist, werden die Vancouver Whitecaps und Müller ihre Zusammenarbeit bald kundtun. Demnach haben sich der Klub aus Westkanada und der Weltmeister von 2014 auf einen Vertrag bis Ende 2026 verständigt.
Müller wird dank WM 2026 präsent bleiben
Für die Whitecaps ist Müllers Verpflichtung ein Coup, der ihnen viel Aufmerksamkeit bescheren und auch sportlich weiterhelfen dürfte. In der Western Conference der MLS steht Vancouver auf Platz zwei. Eingefädelt hatte den Müller-Deal der deutsche Whitecaps-Sportdirektor Axel Schuster, der früher für Mainz 05 und FC Schalke tätig war.
Profitieren wird vor allem auch Müller. Das angeblich in Aussicht stehende Gesamtgehalt von umgerechnet 6,6 Millionen Euro bis zum Vertragsende ist dabei für den langjährigen Großverdiener des FC Bayern fast Nebensache. Gut ist für Müller, dass er präsent bleiben dürfte, weil die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko ansteht und Vancouver Spielort ist.
Müllers Neugier auf die Auslandserfahrung
Vor allem aber wird Müller erstmals fernab seiner oberbayerischen Heimat leben und damit ganz neue Eindrücke sammeln. Solche Umzüge sind zwar mit dem Risiko verbunden, sich in einem anderen Kulturkreis nicht zurechtzufinden, womöglich auch an der überschaubaren sportlichen Bedeutung und geringeren Beachtung zu leiden. Doch das erscheint bei Müller unwahrscheinlich.
Der 35-Jährige hatte zuletzt betont, dass die Erweiterung des Horizonts ein wichtiger Grund für seine Entscheidung sei, die Fußballkarriere nach 25 Jahren beim FC Bayern anderswo fortzusetzen. "Es wird auf jeden Fall eine Auslandserfahrung, da freue ich mich sehr drauf", hatte der Offensivspieler gesagt. "Neugierig" sei er, und er wisse: "Wenn du von Bayern weggehst, herrschen andere Bedingungen."
"Übern großen Teich": Thomas Müllers Instagram-Video
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Raus aus der Bayern-Blase
Bisher hat Müller stets in der sehr speziellen Bayern-Blase gelebt. Seine Auslandserfahrungen beschränkten sich überwiegend auf Dienstreisen mit dem Klub, bei denen er zwar Flughäfen, Nobelhotels und Stadien sah, aber wenig vom echten Leben.
Das könnte sich ändern in der lebenswerten Stadt Vancouver mit den vielen Kulturangeboten, umrahmt von der spektakulären Natur der Pazifikküste und der Berge. Zumal er dort nicht ständig erkannt werden und sich recht frei bewegen können sollte.
Ohnehin scheint Müller Lust zu haben auf neue Lebenserfahrungen. Zuletzt konnte man ihn im Münchner Nachtleben treffen. Zudem hat Müller im Ausgehviertel rund um den Gärtnerplatz eine Wohnung gemietet, nach Informationen des Verfassers kurioserweise in der Müllerstraße, jedoch nicht in der Hausnummer 25, die zu seiner langjährigen Trikotnummer gepasst hätte. Auch das spricht für Lebenshunger während seiner Heimatbesuche.
Hoeneß und die Bayern hoffen auf Müllers Rückkehr
Profitieren von Müllers Weiterbildung durch die Auslandserfahrung könnten langfristig auch die Bayern. Zwar hatte sich Uli Hoeneß gewünscht, dass Müller aufhört zu spielen und zu Hospitanzen im US-Sport und in Englands Premier League um die Welt tourt, um dann für eine neue Rolle zum FC Bayern zurückzukehren.
Doch auch so hat sich an der Einschätzung des Ehrenpräsidenten nichts geändert, dass Müller "ein großartiger Manager" werden könnte. Dieser sei geeignet, "bei Bayern jeden Job mit einer gewissen Anlaufzeit zu machen", befand Hoeneß. So sehen das viele im Verein und hoffen auf eine gemeinsame Zukunft. Doch jetzt ist erst einmal die Zeit für Müllers Abenteuer.
Quelle: Reuters
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