Nations League im Liveticker: Tabelle, Ergebnisse, Spielplan

Fazit:
Portugal entthront Titelverteidiger Spanien im Elfmeterschießen mit 5:3 und avanciert damit zum alleinigen Nations-League-Rekordsieger. Die Furia Roja muss sich dabei den Vorwurf gefallen lassen, nach der 2:1-Pausenführung zu passiv in den zweiten Durchgang gegangen zu sein, in dem die Seleção das Quinas nach zwei taktischen Wechseln deutlich besser im Spiel war. Die Portugiesen belohnten sich mit dem Ausgleich durch Cristiano Ronaldo und waren auch in der Verlängerung über weite Strecken das auffälligere Team, ehe das Match dann zunehmend aufs Elfmeterschießen zu steuerte. Hier trafen alle fünf portugiesischen Schützen absolut souverän. Nachdem ein Isco-Schuss schon gerade noch so saß, war es dann Álvaro Morata, der zum Pechvogel avancierte, als Diogo Costa seinen schwachen Elfmeter sicher hielt.

Elfmeter verwandelt Portugal: Rúben Neves
Rúben Neves kann seine Nation mit einem Treffer nun zum Nations-League-Sieger 2025 krönen und lässt sich diese Chance nicht nehmen. Mit viel Härte und Druck vollstreckt er im linken unteren Eck. Unai Simón ist in der falschen Ecke. Das war's.

Elfmeter verschossen Spanien: Álvaro Morata
Ausgerechnet Routinier Álvaro Morata verschießt nun als erster Spieler. Der Ball kommt schwach und zu zentral in Richtung linkes Eck, das Diogo Costa geahnt hat. Der portugiesische Keeper pariert.

Elfmeter verwandelt Portugal: Nuno Mendes
Mit drei Schritten Anlauf nagelt Mendes den Ball trocken ins rechte obere Eck. Nichts zu machen für Simón.

Elfmeter verwandelt Spanien: Isco
Isco will sich bei seinem Comeback auch nicht drücken, hat aber ganz schön Glück, dass sein Schuss die nötige Härte hat. Costa ist bei dem Abschluss aufs linke Eck nämlich dran, kann aber mit den Fingerspitzen nicht entscheidend die Flugbahn verändern. Der Ball sitzt.

Elfmeter verwandelt Portugal: Bruno Fernandes
Bruno Fernandes läuft an, tänzelt und schiebt im linken unteren Eck ein, als Unai Simón nach rechts springt.

Elfmeter verwandelt Spanien: Álex Baena
Álex Baena macht es ebenfalls sehr souverän flach ins rechte untere Eck. Costa ist nach links unterwegs.

Elfmeter verwandelt Portugal: Vitinha
Vitinha versucht, Unai Simón auszugucken, der aber lange stehenbleibt. Dann kommt aber der druckvolle Schuss aufs linke obere Eck. Simón ahnt die Ecke, kann da aber gar nichts machen.

Elfmeter verwandelt Spanien: Mikel Merino
Mikel Merino tritt für La Roja als erster Schütze an und verwertet souverän im rechten unteren Eck. Diogo Costa ist nach links unterwegs.

Elfmeter verwandelt Portugal: Gonçalo Ramos
Gonçalo Ramos eröffnet das Elfmeterschießen, das auf die portugiesische Tribüne abgehalten wird, und lässt nichts anbrennen. Mit Wucht vollstreckt er in die Tormitte. Unai Simón ist nach links unterwegs.

Zwischenfazit:
Es bleibt in einer insgesamt sehr statischen und chancenarmen Verlängerung zwischen Portugal und Spanien beim 2:2. Die Entscheidung darüber, wer das vierte Nations-League-Finale in der Geschichte gewinnt und damit zum alleinigen Rekordsieger wird, fällt nun also in Kürze im Elfmeterschießen.

Nach Ablauf der Verlängerung hat Diogo Jota noch die Chance, das Elfmeterschießen zu umgehen. Sein Kopfball aus sechs Metern ist aber viel zu hoch angesetzt. Deutlich drüber.

Isco setzt sich im Zentrum sehenswert durch, aber sein Steckpass ist dann völlig überpowert und kann von Yéremy Pino nicht mehr vor dem Seitenaus erreicht werden. Es fehlen auf beiden Seiten inzwischen die Körner.

Die letzten fünf Minuten brechen an und von den Portugiesen, die in der Verlängerung über weite Strecken die physisch bessere Figur abgaben, kommt nun fast gar nichts mehr. Spanien hat den Ballbesitz, riskiert aber nichts.

Bei einer Isco-Flanke kommt Yéremy Pino hinter dem zweiten Pfosten zum Kopfball, bekommt aber aufgrund der Schärfe des Balls weder Druck noch Kontrolle dahinter. Deutlich rechts vorbei.

Luis de la Fuente bringt nun noch den erfahrenen Álvaro Morata - vielleicht auch schon mit Blick auf ein mögliches Elfmeterschießen?

Gelbe Karte für Roberto Martínez (Portugal)
Roberto Martínez holt sich wegen Reklamierens ebenfalls noch die Gelbe Karte ab.

Gelbe Karte für Pedro Porro (Spanien)
Rafael Leão droht, über links zu entwischen, weshalb Pedro Porro zum taktischen Foul greifen muss. Mit einer Grätsche holt er seinen Gegenspieler von den Beinen. Glasklare Gelbe Karte.

Schlitzohr Pedro Porro sieht, dass Diogo Costa weit vor dem eigenen Kasten steht, und zieht daher einfach mal nach Überschreiten der Mittellinie direkt ab. Der Ball kommt nicht schlecht, ist letztlich aber eine Spur zu hoch angesetzt. Abstoß Portugal.

Die zweite Hälfte der Verlängerung bricht an und auf beiden Seiten gibt es noch einen weiteren Wechsel.

Derweil zieht Lamine Yamal mal aus der zweiten Reihe ab. Jedoch direkt in die Arme von Diogo Costa, der beherzt zupackt. Gar keine Gefahr.

Lamine Yamal räumt Rafael Leão ab, was der Seleção das Quinas einen vielversprechenden Freistoß vom linken Flügel einbringt. Bruno Fernandes chippt den Ball daraufhin in den Lauf von Nuno Mendes, dessen flache Hereingabe aber an allen Mitspielern vorbei rauscht.

Der VAR prüft derweil im Hintergrund, ob womöglich gar eine Tätlichkeit vorgelegen haben könnte, die mit Rot geahndet werden müsste. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Es geht im Elf-gegen-Elf weiter.

Gelbe Karte für Álex Baena (Spanien)
... und dann auch noch Álex Baena die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Nuno Mendes (Portugal)
Nachdem der Schiedsrichter die Situation geordnet hat, zeigt er erst Nuno Mendes...

Nuno Mendes tankt sich über links nach vorne, tanzt einen Gegenspieler im Dribbling aus und wird dann im Strafraum von Le Normand und Álex Baena mit vereinten Kräften von den Beinen geholt. Der Schiedsrichter entscheidet auf Weiterspielen, was wiederum bei heftigen Protesten der Portugiesen eine Rudelbildung auslöst.

Cucurella schaltet sich mal vorne ein, aber sein Linksschuss aus 23 Metern ist viel zu hoch angesetzt. Deutlich drüber. Abstoß Portugal.

Beide Teams scheuen weiterhin das Risiko und agieren nur aus einer defensiven Grundsicherung heraus, weshalb keinerlei Überzahlsituationen entstehen und Vorstöße zumeist abgebrochen werden müssen.

Doppelwechsel bei La Roja: Álex Baena und Pedro Porro kommen auf den Platz.

Mendes tankt sich über links nach vorne und findet mit der flachen Hereingabe Semedo, der sich noch halb selbst anschießt. Der Ball kommt dennoch scharf aufs kurze Eck, verfehlt selbiges aber knapp.

Die erste Hälfte der Verlängerung beginnt. Der Ball rollt wieder.

Zwischenfazit:
Nach 90 Minuten steht es zwischen Portugal und Spanien in einem packenden Spiel leistungsgerecht 2:2. Die Furia Roja hat nach der Pausenführung den Portugiesen etwas zu bereitwillig das Feld überlassen und darauf vertraut, dass sich Räume für Konter ergeben. Die Seleção das Quinas spielte es allerdings sehr clever, hatte den Ballbesitzvorteil und legte sich die Spanier zunehmend zurecht, ehe nach einer abgefälschten Hereingabe Cristiano Ronaldo den Ausgleich markierte. Danach ging kein Team so richtig ins Risiko, wodurch das 2:2 völlig in Ordnung geht. Somit bekommen wir noch 30 Minuten Nachschlag.

Bruno Fernandes packt beim Freistoß einen Flatterball gen langes Eck aus, den Unai Simón gerade noch so wegfausten kann.

Gelbe Karte für Robin Le Normand (Spanien)
Rafael Leão nimmt auf dem linken Flügel Fahrt auf und wird von Robin Le Normand kurz vor der Strafraumgrenze abgeräumt. Klare Gelbe Karte.

Derweil zeigt Cristiano Ronaldo an, dass es nicht mehr weitergeht. Der Superstar muss runter. Gonçalo Ramos übernimmt.

Beide Teams lauern auf gegnerische Fehler, gehen allerdings nicht übermäßig ins Risiko. Viel spricht im Moment für eine Verlängerung. Allerdings erzielte La Roja bereits im ersten Durchgang in einer ähnlich festgefahrenen Phase das zwischenzeitliche Führungstor.

Zwar hätte ein Treffer wegen einer Abseitsposition eh nicht gezählt, aber sehenswert ist es dennoch, wie Renato Veiga den Lupfer von Mikel Oyarzabal über Diogo Jota noch per Fallrückzieher von der Linie kratzt.

Rückkehrer Isco meldet sich beinahe mit einem dicken Ausrufezeichen zurück, aber seinen Rechtsschuss aus 20 Metern aufs rechte obere Eck wischt Diogo Costa gerade noch so zur Ecke, die nichts weiter einbringt.

Gelbe Karte für Pedro Neto (Portugal)
... Das muss Pedro Neto dringend mit einem taktischen Foul an Lamine Yamal unterbinden, wofür er die Gelbe Karte sieht.

Costa kann fürs Erste weitermachen und die Ecke ausgeführt werden. Die Fernandes-Hereingabe findet aber keinen Abnehmer, woraufhin die Furia Roja zum Konter ausschwärmt...

Rafael Leão wirbelt über links und zieht eine bärenstarke Flanke in Richtung zweiter Pfosten, wo Cucurella gerade noch per Kopf zur Ecke klären kann. Ehe diese ausgeführt werden kann, muss die Partie allerdings unterbrochen werden, denn Portugals Keeper Diogo Costa scheint sich verletzt zu haben. Er muss auf dem Platz behandelt werden.

Williams legt für Yamal quer, der nicht lange fackelt und aus 20 Metern sofort mit links abzieht. Durchaus druckvoll, aber viel zu zentral. Costa hat keine Mühe, den Ball zu fangen und sicher unter sich zu begraben.

Beide Trainer wechseln doppelt und bei La Roja gibt nun tatsächlich Isco sein Comeback, der erstmals seit sechs Jahren mal wieder für die Nationalmannschaft nominiert wurde.

Nuno Mendes räumt Lamine Yamal ab, was der Furia Roja einen Freistoß einbringt, den Lamine Yamal selbst ausführt. Sein hoher Ball in den portugiesischen Strafraum wird aber von Nuno Mendes per Kopf geklärt.

Nico Williams zieht vom linken Flügel nach innen, tankt sich an gleich zwei Gegenspielern vorbei und schließt wuchtig aufs lange Eck ab. Der Rechtsschuss von außerhalb des Strafraums verfehlt das rechte Eck jedoch um gut zwei Meter.

Im Hintergrund checkt der VAR, ob bei diesem Freistoß im spanischen Strafraum womöglich ein Foul vorgelegen haben könnte. Dem ist aber nicht so. Weiter geht's.

Cucurella kann Bernardo Silva nur mit einem Foul stoppen, aber beim fälligen Freistoß vom rechten Flügel findet Bruno Fernandes keinen Abnehmer. Dean Huijsen klärt per Kopf.

La Roja muss jetzt wieder mehr für die Partie machen - und tut das auch direkt. Pedri tankt sich rechts in die Box hinein, aber sein strammer Rechtsschuss wird von Nuno Mendes noch zur Ecke abgefälscht, die nichts weiter einbringt.

Tooor für Portugal, 2:2 durch Cristiano Ronaldo
Über den linken Flügel kommt Portugal nun durch und Cristiano Ronaldo trifft auf engstem Raum sofort zum 2:2. Dabei wird die Hereingabe von Nuno Mendes noch abgefälscht, was CR7 am schnellsten antizipiert. Mit einem leichtem Schubser gegen Cucurella verschafft er sich den nötigen Platz und trifft dann aus sechs Metern mit einem präzisen Volley mit rechts. Keine Chance für Unai Simón.

Spanien überlässt den Portugiesen ein Stück weit das Feld und scheint auf Konter zu lauern. Das macht es der Seleção das Quinas allerdings auch schwer, gegen einen deutlich tieferen Gegner hinter die Kette zu kommen. Der portugiesischen Auswahl bleibt im Moment zumeist nur der Quer- oder Rückpass, sodass gerade nicht wirklich viel passiert.

Auf der anderen Seite probiert es Fabián Ruiz einfach mal aus der zweiten Reihe. Der stramme Schuss aufs linke untere Eck stellt Diogo Costa aber vor keine großen Probleme. Der routinierte Rückhalt ist rechtzeitig unten und faustet den Ball sicher zur Seite.

Die Seleção das Quinas macht seit dem Seitenwechsel viel Druck, kommt aber noch zu keinem Abschluss. Auch ein Schuss von Rúben Neves wird erfolgreich von Robin Le Normand geblockt.

Nach Ballverlust von Yamal schwärmen die Portugiesen aus, die sich aber beim Powerplay am spanischen Strafraum keinen Abschluss erarbeiten. Letztlich ist es dann Pedro Neto, der vom linken Flügel aus eine Flanke schlägt, die viel zu nah vors Tor gezogen ist. Unai Simón fängt den Ball sicher ab. Harmlos.

Auf einmal zappelt der Ball im Netz der Furia Roja, aber an der Seite geht sofort die Fahne nach oben. Bruno Fernandes, der sich per Doppelpass in den gegnerischen Strafraum tankt, bleibt im Eins-gegen-Eins mit Unai Simón eiskalt und versenkt den Ball souverän im linken unteren Eck, hat aber Pech, dass Pedro Neto, mit dem er den Doppelpass spielt, im Abseits steht. Der Treffer zählt nicht.

Die Teams kehren auf den Rasen zurück und bei der Seleção das Quinas gibt es zur Pause einen Doppelwechsel: Nélson Semedo und Rúben Neves sollen offensiv frische Akzente setzen. Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
In einem insgesamt sehr munteren Finale führt Spanien zur Pause gegen Portugal mit 2:1. Zunächst kam die Seleção das Quinas sogar etwas besser in die Partie, aber nach druckvollen ersten zehn Minuten waren es dann die Spanier, die das Heft in die Hand nahmen und sehr munter nach vorne spielten. Nachdem das Führungstor durch Zubimendi aber sehenswert durch Mendes ausgeglichen wurde, bekam Portugals Defensive wieder deutlich mehr Zugriff auf die gegnerische Offensive. Alles sah danach aus, als würde das Match seicht auf den Pausenpfiff hinzu plätschern, als nach genialem Pedri-Steckpass Oyarzabal kurz vor dem Pausenpfiff doch noch das 2:1 markierte.

Auch der dritte Treffer muss überprüft werden. Dieses Mal könnte womöglich dem Dribbling von Pedri ein Foul im Zentrum vorangegangen sein. Der Kontakt ist aber zu wenig. Auch dieses Tor bleibt bestehen.

Tooor für Spanien, 1:2 durch Mikel Oyarzabal
Kaum kommen die Spanier mal wieder durch, fällt auch schon das Tor zum 2:1. Die Abgezocktheit der Furia Roja vor dem gegnerischen Tor ist echt irre! Pedri nimmt im Zentrum Fahrt auf und spielt dann mit dem Außenrist einen surrealen Steckpass in den Lauf von Mikel Oyarzabal, der unter Bedrängnis aus sechs Metern auch noch die Übersicht hat, den Ball vorbei an Diogo Costa im langen Eck zu versenken.

Die Furia Roja bleibt zwar bemüht, kommt gegen das portugiesische Bollwerk im Moment aber überhaupt nicht mehr durch. Die Seleção das Quinas versteht es seit dem Ausgleich richtig gut, die wuchtigen Spanier vom eigenen Drittel fernzuhalten.

Cucurella, dessen Ballkontakte auch heute wieder mit steten Buh-Rufen von den Rängen bedacht werden, wird nun sehr rustikal von Francisco Conceição abgeräumt. Der Schiedsrichter belässt es allerdings mit einer sehr ausführlichen Ermahnung.

Ganz knapp: Pedro Neto tankt sich auf dem linken Flügel nach vorne, aber seine hohe Hereingabe ist zu scharf für den freien Cristiano Ronaldo, aber auch nicht präzise genug für einen Torschuss. Knapp fliegt der Ball am langen Eck vorbei. Abstoß Portugal.

Gelbe Karte für Fabián Ruiz (Spanien)
Pedro Neto nimmt im Zentrum Fahrt auf und wird von Fabián Ruiz per Bodycheck abgeräumt. Klare Gelbe Karte.

Der Ausgleich hat den Spaniern, die zuletzt ziemlich druckvoll nach vorne spielten, ein Stück weit den Wind aus den Segeln genommen. Die Partie verlagert sich wieder mehr ins Zentrum.

Auch beim Ausgleich muss der VAR sich die Sache noch einmal anschauen. Die Frage ist, ob Ronaldo im Abseits gestanden haben könnte, aber die Bilder zeigen, dass Huijsen es aufhebt. Auch dieser Treffer zählt somit.

Tooor für Portugal, 1:1 durch Nuno Mendes
Portugal gleicht auf 1:1 aus und der Treffer ist wirklich herrlich herausgespielt. Nach Vorstoß über links tut sich bei Cristiano Ronaldo zwar zunächst keine Lücke auf, weshalb er die Kugel auf Pedro Neto weiterleitet, der wiederum das Auge für den einlaufenden Nuno Mendes hat. Der bekommt kurz vor dem Sechzehner das Leder, dringt im Dribbling sehenswert in den spanischen Strafraum ein und zieht dann trocken mit links aufs lange Eck ab. Der Ball sitzt perfekt. Alles wieder offen.

Cucurella schickt den pfeilschnellen Nico Williams über links auf die Reise, aber Rúben Dias kann seinen Gegenspieler nicht nur stellen, sondern dann auch noch clever anschießen, sodass er damit einen Abstoß herausholt. Stark gelöst vom Schlussmann der Seleção das Quinas.

Der VAR schaut sich die Szene noch einmal an, um zu checken, ob eine mögliche Abseitsstellung vorliegt. Dem ist aber nicht so. Der Treffer zählt.

Tooor für Spanien, 0:1 durch Martín Zubimendi
La Roja geht mit 1:0 in Führung und es ist Lamine Yamal, der vom rechten Strafraumeck aus per Chip Mikel Oyarzabal sucht. Im Gewühl sind aber die Beine von Rúben Dias dazwischen, der den Ball unglücklich vor die Füße von Martín Zubimendi blockt. Aus fünf Metern muss der die Kugel dann nur noch im leeren Tor versenken. Eine leichte Übung.

Gelbe Karte für Gonçalo Inácio (Portugal)
Gonçalo Inácio geht mit ausgestrecktem Ellenbogen ins Luftduell mit Mikel Oyarzabal und sieht für dieses rustikale Einsteigen die erste Gelbe Karte der Partie.

Und noch einmal La Roja: Dieses Mal ist es jedoch der auffällige Nico Williams selbst, der das Tor nach einem Ruiz-Freistoß aus aussichtsreicher Position heraus verfehlt. Die Spanier machen nach guten ersten Minuten der Seleção das Quinas inzwischen mächtig Druck.

Die erste richtig gute Chance der Partie gehört den Spaniern, die nach scharfen Diagonalball in die Tiefe über Williams starten, der alles richtig macht und den völlig freien Pedri im Rückraum bedient. Dessen Rechtsschuss aus 14 Metern geht trotz völlig freier Schussbahn jedoch am rechten Eck vorbei.

Bruno Fernandes senst Lamine Yamal kurz vor dem Strafraum um, was der Furia Roja einen gefährlichen Freistoß einbringt, den Lamine Yamal auch selbst übernimmt. Sein Linksschuss aus 18 Metern halbrechter Position geht aber deutlich über das gegnerische Tor hinweg. Abstoß Portugal.

Mikel Oyarzabal holt mit einem Vorstoß über links nach Williams-Pass in die Tiefe eine Ecke heraus. Pedri führt kurz auf Williams aus, der aber vom linken Strafraumeck aus keinen Abnehmer in der portugiesischen Box findet.

Über Cucurella startet auch La Roja verhaltene vorstöße über links, die aber noch Stückwerk bleiben. Die Portugiesen stehen bislang sehr sicher und arbeiten gut gegen den Ball.

Die kurz ausgeführte Ecke landet bei Bruno Fernandes, der die Flanke zum zweiten Pfosten schlägt, wo Bernardo Silva per Brust für João Neves abtropfen lässt. Dessen Linksschuss aus 14 Metern verfehlt das linke Eck jedoch deutlich.

Die Seleção das Quinas schwärmt über links aus, aber eine Hereingabe von links wird von Martín Zubimendi zur Ecke geklärt.

Das Finale startet. Die Portugiesen treten in ihren gewohnten roten Trikots über grünen Hosen an. Die Spanier sind derweil in Gelb gekleidet. Los geht's.

Der direkte Vergleich spricht ebenfalls für Spanien. 18 der bisherigen 43 Länderspiele gegen Portugal hat die Furia Roja gewonnen (17 Remis, acht Niederlagen), die aktuell auch seit sechs Vergleichen mit der Seleção das Quinas ungeschlagen ist und das bislang letzte Aufeinandertreffen im Zuge der Nations League 2022/23 in Braga mit 1:0 gewann. Aber: Die fünf Duelle davor endeten allesamt remis. Ein Ergebnis, mit dem es heute Abend in München in die Verlängerung ginge.

Bei den Spaniern stehen sogar 19 Länderspiele in Folge ohne Niederlage zu Buche (15 Siege, vier Remis). Ein Pflichtspiel hat die Furia Roja sogar seit März 2023 nicht mehr verloren, weshalb die Favoritenrolle in diesem Nachbarschaftsduell prinzipiell klar vergeben ist. Defensiv muss die Truppe von Luis de la Fuente dennoch eine Schippe drauflegen. In den letzten fünf Länderspielen gab es stets mindestens ein Gegentor. In den letzten vier Partien sogar immer mindestens zwei (elf insgesamt).

Bei Portugal unterstrich im Semifinale einmal mehr Dauerbrenner Cristiano Ronaldo seinen immensen Wert für die Mannschaft. Der 40-Jährige erzielte das Siegtor – sein bereits 137. Länderspieltor im 220. Länderspiel im Dress der Seleção das Quinas. Beides sind laufende Rekorde, die CR7 heute Abend natürlich liebend gerne ausbauen würde. Die Bilanz seines Teams liest sich dabei grundsätzlich nicht schlecht. Nur eines ihrer letzten elf Länderspiele haben die Portugiesen verloren (sechs Siege, vier Remis).

Die spanische Fußballnationalmannschaft kam am Donnerstag zu einem wackligen 5:4-Sieg über Frankreich, nachdem es zwischenzeitlich beim 4:0 und 5:1 gleich zwei Mal einen Vier-Tore-Vorsprung gab. Trainer Luis de la Fuente vollzieht heute Abend ebenfalls zwei Wechsel: Für Pedro Porro und Mikel Merino (beide Bank) beginnen Óscar Mingueza und Fabián Ruiz.

Schauen wir uns direkt an, wie beide Trainer es heute Abend personell angehen. Bei Portugal gibt es nach dem 2:1-Sieg gegen Deutschland zwei Veränderungen an der Startelf. Roberto Martínez gibt Vitinha und Francisco Conceição den Vorzug vor Francisco Trincão und Rúben Neves (beide Bank).

Gesucht wird der alleinige Rekordsieger des Wettbewerbs. Nachdem die Seleção das Quinas die Erstausgabe des Wettbewerbs im Jahr 2019 gewann, sicherte Spanien sich vor zwei Jahren den ersten Titel in der Nations League. Die Furia Roja, die auch 2021 im Endspiel stand, könnte damit auch zur ersten Nation avancieren, die den Titel erfolgreich verteidigt.