Drei Monate vor ihrem EM-Auftakt haben die deutschen Fußballerinnen in der Nations League gegen Schottland nach einer ausbaufähigen ersten Halbzeit noch klar gewonnen. Das Team von Bundestrainer Christian Wück setzte sich in Dundee mit 4:0 (2:0) gegen die Gastgeberinnen durch.
Die deutsche Nationalelf startete traumhaft in die Partie. Bereits nach wenigen Sekunden traf Elisa Senß per Distanzschuss nach einer Ecke zur frühen Führung. Anschließend tat sich Deutschland schwer, verlor gegen die mutig pressenden Schottinnen häufig unnötig den Ball und geriet immer wieder in die Defensive. Schottland übernahm zu weiten Teilen die Spielkontrolle und nutzte die schnellen Ballverluste der Deutschen.
Brand provoziert Eigentor der Schottinnen
Doch unmittelbar nach der ersten Chance der Gastgeberinnen zappelte der Ball auf der anderen Seite im Netz – Linda Dallmann legte im Zentrum auf Jule Brand, die den Ball allerdings zu flach nach innen spielte. Sophie Howard grätschte ihn beim Klärungsversuch unglücklich über die eigene Linie (21.). Auch das zweite Tor brachte dem Team von Christian Wück weder Ruhe noch Selbstvertrauen, stattdessen häuften sich die Fehler. Doch auch die Schottinnen ließen am Ende der Hälfte nach.
Die Gastgeberinnen kamen mutig aus der Pause und versuchten sich immer wieder im Angriff. Doch in der 57. Minute war es Joker Cora Zicai, die das nächste Ausrufezeichen setzte. Brand erkämpfte sich an der Mittellinie den Ball und spielte auf Dallmann. Diese legte Zicai den Ball im genau richtigen Moment vor, sodass die Freiburgerin nur noch einlegen musste. Nur wenig später erwischte Lea Schüller einen Abpraller und konnte im direkten Duell mit Keeperin Lea Gibson auf ein 4:0 erhöhen (59.).
Berger verhindert Gegentreffer
Die deutschen Frauen konnten ihre Wackler aus der ersten Hälfte ausbessern und ergriffen nun die Oberhand in dem Spiel. Trotzdem zeigten auch die Schottinnen immer wieder Angriffsversuche im deutschen Strafraum. Jenna Clark nahm eine Flanke von Erin Cuthbert per Kopf und lenkte den Ball schließlich am Tor vorbei. In der Schlussphase rettete Ann-Kathrin Berger die deutsche Mannschaft gleich zwei Mal vor einem Gegentreffer, indem sie die Torschüsse durch starke Paraden ablenkte.
Die Aufstellungen:
Schottland: Gibson - McLauchlan (77. Smith), Clark, Eddie, Howard, Lawton – Weir (85. Watson), Rodgers (63. Davidson), Cuthbert – Adams (46. Hanson), Thomas (63. MacLean)
Trainer: Michael McArdle
Deutschland: Berger - Gwinn, Minge, Kleinherne, Kett (76. Alara) - Senß (60. Lohmann), Nüsken, Brand, Dallmann (85. Freigang), Bühl (46. Zicai) - Schüller (60. Hoffmann)
Trainer: Christian Wück
Schiedsrichter: Tess Olofsson (Schweden)