Frauen-EM 2025: Spaniens Klasse beendet Schweizer Sommermärchen

Favoritinnen im Halbfinale:Spaniens Klasse beendet Schweizer Sommermärchen

von Simon Mertens
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Die Spanierin Claudia Pina feiert mit Alexia Putellas (rechts) nach dem zweiten Tor ihrer Mannschaft.

Lange hielt die aufopferungsvoll spielende Schweiz das 0:0 im EM-Viertelfinale gegen Spanien. Erst die eingewechselte Athenea erlöste die Favoritinnen.

Für die Schweizer Fußballerinnen ist das Wunder von Bern ausgeblieben. Trotz eines couragierten Auftritts verabschiedet sich der Gastgeber im Viertelfinale von der Europameisterschaft. 0:2 (0:0) unterlag das Team von Trainerin Pia Sundhage dem Topfavoriten aus Spanien, der zwei Elfmeter vergab.  
"Time to move mountains", hatten die lautstarken Schweizer Fans auf ein Plakat gepinselt und die Botschaft mit einer rot-weißen Choreo aufgehübscht. Bis der erste Berg versetzt war, dauerte es nicht lange: Mariona Caldentey (9.) schoss einen Foulelfmeter flach links am Schweizer Tor vorbei.

Spanien verschießt Elfmeter

Ein kollektiver Jubelschrei jagte durch Wankdorf. Zuvor war die Fehlschützin von der Frankfurterin Nadine Riesen im Strafraum ziemlich plump umgetreten worden. Die erstmals in einem EM-Viertelfinale stehenden Schweizerinnen mussten viel laufen und leiden. 
Spanien passte, trickste, dominierte, traf aber das Tor nicht. Einen scharf getretenen Freistoß von Pina parierte Livia Peng, Innenverteidigerin Irene Paredes köpfte den Ball nach einem Eckstoß an den Pfosten. Die "Nati" um Supertalent Sydney Schertenleib fand offensiv überhaupt nicht statt.   
Nach einer Stunde wurde in Wankdorf der zweite Berg versetzt, als die Spanierinnen nach einer Ecke erst am linken, dann am rechten Pfosten scheiterten. Danach war der Glückstank leer, weil die Weltmeisterinnen nun weltmeisterliche Dinge machten.

Athenea bringt Spanien in Führung

Die zweimalige Weltfußballerin Aitana Bonmatí bereitete per Hackentrick die längst verdiente Führung durch die kurz vorher eingewechselte Athenea del Castillo vor, wenig später schlenzte Claudia Pina den Ball sehenswert ins Eck.
Es war das Ende aller Schweizer Hoffnungen auf eine Sensation, auch wenn Peng noch einen Elfmeter gegen Alexia Putellas parieren durfte. 

Die Aufstellungen:   

Spanien:  Coll - Batlle, Paredes, Aleixandri, Carmona (62. Ouahabi) - Bonmati, Guijarro, Putellas (90. L. Garcia) - Caldentey (62. del Castillo), E. González (77. Paralluelo), Pina (77. López) 
Trainerin: Montserrat Tome 
Schweiz: Peng - Beney (90. Lehmann), Calligaris, Wälti, Maritz, Riesen (74. Wandeler) - Reuteler, Ivelj (62. Pilgrim), Vallotto (90. Terchoun) - Crnogorcevic, Schertenleib (90. Xhemaili)  
Trainerin: Pia Sundhage  
Schiedsrichterin: Maria Sole Caputi (Italien)  
Kommentator: Simon Mertens 

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