Audi-Einstieg 2026: Sauber stellt die Weichen auf Zukunft
Audi-Einstieg 2026 :Sauber stellt die Weichen auf Zukunft
von Karin Sturm
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2026 wird das Sauber-Team offiziell zum Audi-Werksteam. Aber schon jetzt sind vielversprechende Fortschritte zu erkennen. Und die kommen nicht von ungefähr.
Sauber kommt in Fahrt: Nico Hülkenberg schaffte es in Silverstone aufs Podium.
Quelle: Imago
Das erste Saisondrittel 2025 war alles andere als leicht für das Sauber-Team: Man fuhr meistens hinterher, blieb sieben Rennen hintereinander ohne Punkte. Doch jetzt, kurz vor Beginn der Sommerpause, ist Sauber für viele Experten das Team der Stunde.
Vor dem Ungarn-GP an diesem Wochenende holte man seit Spanien Anfang Juni fünfmal hintereinander wertvolle Zähler, mit dem Highlight des Podiums für Nico Hülkenberg im Regen von Silverstone. Auch Rookie Gabriel Bortoleto schaffte es zweimal in die Top Ten.
Damit liegt das Team in der Konstrukteurs-WM derzeit auf einem starken sechsten Rang, Hülkenberg ist in der Fahrer-WM Neunter. "Wir haben in den letzten zwei Monaten eine vielversprechende Serie hingelegt", sagt der gebürtige Emmericher.
Der Saisonstart war zwar schwierig, aber wir haben uns fast jedes Wochenende verbessert, und das ist das Verdienst aller, die an der Strecke und in Hinwil hinter den Kulissen hart gearbeitet haben.
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Nico Hülkenberg
Zukunftfähiges Team: Nico Hülkenberg, Jonathan Wheatley und Gabriel Bortoleto (von links nach rechts) bei der Weltpremiere des Films "F1" in New York.
Quelle: AFP
Konzentration schon auf das 2026er-Auto
Der neue Teamchef Jonathan Wheatley, von Red Bull gekommen und seit 1.April im Amt, freut sich natürlich auch über diesen Trend: "Ich bin nicht überrascht, aber zufrieden darüber, wie unsere Fahrzeug-Entwicklung läuft und wie die Piloten mehr Performance aus dem Auto herausholen können."
Inzwischen konzentriert man sich in der Entwicklungsarbeit schon ganz das neue Auto für das 2026-er Reglement. Dann wird das Team ja endgültig zum offiziellen Audi-Werksteam, der im August 2022 bekanntgegebene Einstieg der Ingolstädter komplett vollzogen.
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"Ich bin etwas traurig darüber, dass das technische Reglement Ende des Jahres endet. Jetzt, wo wir gerade anfangen, Spaß zu haben", sagt Wheatley. Da die Arbeit mit Mattia Binotto, dem F1-Projektleiter bei Audi und dem Technischen Direktor James Key jetzt endlich richtig gute Früchte trage, ist er aber auch für die kommende Saison optimistisch.
Infrastruktur wird durch ein Technologie-Zentrum erweitert
Es klappt, weil alle Komponenten gut zusammenpassen, sagt Wheatley: "Das kommt in der Formel 1 immer wieder vor: Man nimmt Upgrades am Auto vor, man arbeitet im Werk, man nutzt alle Möglichkeiten, alle Korrelationen stimmen, und dann funktioniert es."
Man sieht, wie sich die Stimmung verändert. Die Leute glauben an sich. Und dann liefern wir ab. Das müssen wir auch.
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Jonathan Wheatley
Wobei der Blick vor allem der Audi-Seite natürlich schon viel weiter nach vorne geht. Dort will man nicht nur im Mittelfeld mitfahren, sondern zumindest langfristig in der Formel 1 auch Titel gewinnen. Deswegen wird auch die Infrastruktur erweitert.
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Man will zukünftig neben der Motorenentwicklung in Neuburg an der Donau nicht nur im Schweizer Hinwil am Chassis des Autos zu arbeiten, sondern auch in England. Weil dort die meisten Teams und Ingenieure herkommen und es deshalb leichter ist, dort Top-Personal zu verpflichten. Deshalb wurde in Bicester, mitten im Herzen des britischen "Motorsport-Dreiecks", ein neues, 179 Hektar großes Technologie-Zentrum eröffnet.
Revolut als neuer Titelsponsor
Seit dieser Woche steht auch der Haupt- und Titelsponsor ab 2026 fest: Das Fintech-Unternehmen Revolut und Audi machten vor dem Ungarn-GP ihre Partnerschaft offiziell. Neben der Titelpartnerschaft soll Revolut auch in die Finanzprozesse des Teams eingebunden werden - und in Merchandising-Projekte.
Quelle: Reuters
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