Formel 1: Nico Hülkenberg als Dritter erstmals auf Podest

Formel 1:Hülkenberg als Dritter erstmals auf Podest

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Formel-1-Pilot Nico Hülkenberg sorgt in Silverstone für eine Sensation: Im 239. Rennen seiner Karriere fährt er von Startplatz 19 aufs Podium – der größte Erfolg für den Deutschen.

Nico Hülkenberg jubelt auf dem Podest über seinen dritten Platz bei der Formel 1-WM. Er jubelt mit dem Pokal in der Hand.
Nico Hülkenberg jubelt mit dem Pokal für Platz drei in Silverstone
Quelle: Imago

Nico Hülkenberg hat in der Formel 1 für eine Sensation gesorgt und ist im 239. Grand Prix seiner Karriere erstmals auf das Podest gefahren. 5593 Tage nach seinem Debüt in der Königsklasse raste der Deutsche beim chaotischen Großen Preis von Großbritannien in Silverstone im Sauber von Startplatz 19 auf den dritten Rang und feierte den größten Erfolg seiner Laufbahn.

Heute ist mein Tag. Es hat dann doch einige Zeit gedauert. Ich bin sehr, sehr glücklich.

Nico Hülkenberg

Hülkenberg mit fehlerfreien Leistung

Hülkenberg, der den Rekord für die meisten Rennen ohne Top-3-Platzierung hält, profitierte im Regenchaos von Silverstone von einer klugen Reifenwahl und zeigte zudem eine fehlerfreie Leistung.
Das Ergebnis vom Sonntag war für Hülkenberg zudem die vierte Punkte-Platzierung in Folge für Sauber, es geht bergauf für den Schweizer Rennstall, der im kommenden Jahr zum Audi-Werksteam wird.

Regenchaos bringt Sauber den Durchbruch

Vize-Weltmeister Lando Norris feierte bei typisch-britischem Schmuddelwetter den ersehnten ersten Heimsieg und untermauerte seine Titelambitionen.
Dem 25-Jährigen gelang sein vierter Saisonsieg vor seinem australischen Teamkollegen Oscar Piastri, der trotz einer Zehn-Sekunden-Strafe Zweiter wurde und den zweiten McLaren-Doppelsieg nacheinander perfekt machte. Die beiden Teamkollegen trennen in der Fahrer-WM nun acht Punkte. Piastri führt die Wertung an.
Weltmeister Max Verstappen muss seine Hoffnungen auf die erfolgreiche Titelverteidigung derweil wohl endgültig begraben. Der Pole-Setter fiel im Red Bull nach einem Dreher auf rutschiger Strecke weit zurück und wurde Fünfter. 

Hamilton verpasst Podium – Serie gerissen

Rekordweltmeister Lewis Hamilton musste bei seinem Lieblingsrennen das Ende seiner Super-Serie hinnehmen. Der siebenmalige Champion, der seit 2014 beim Heimspiel stets auf dem Podest gestanden hatte, scheiterte bei der Jagd auf Hülkenberg und wurde im Ferrari Vierter. Auf ein Top-3-Ergebnis muss Hamilton nun seit 14 Grand Prix warten.
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Taktische Fehleinschätzungen bei Leclerc und Russell

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hatte für das zwölfte Saisonrennen "scheußlich-englisches Wetter" befürchtet - und sollte recht behalten. Schon eine halbe Stunde vor dem Start gab es an einem verregneten Sonntag einen weiteren, kurzen Wolkenbruch, der zu Rennbeginn zu teils nassem Asphalt führte.
Als die Ampel erlosch, fehlten in George Russell (Mercedes) und Charles Leclerc (Ferrari) zwei Top-Autos in der Startaufstellung. Das Duo war in der Einführungsrunde in die Box gefahren, wechselte von Intermediates auf Slicks und erhoffte sich auf einer abtrocknenden Strecke einen taktischen Vorteil. Der Plan sollte fehlschlagen.
Pole-Setter Verstappen ließ beim Start nichts anbrennen und behauptete zunächst die Führung vor Piastri. Nach einer hektischen von mehreren virtuellen Safety-Car-Phasen geprägten Anfangsphase zog der Australier in der neunten Runde aber vorbei. Am Himmel kündigte sich neues Ungemach in Form dunkler Wolken an - mit Folgen für Verstappen.

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von Karin Sturm
Giuseppe Farina
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Safety-Car-Phasen und Zeitstrafen prägen das Rennen

Im Platzregen fehlte Verstappen der Grip, der Weltmeister rutschte im Duell mit Verfolger Norris aufs Gras und büßte die nächste Position ein. Der Regen wurde immer heftiger und löste eine Safety-Car-Phase aus, an deren Ende wohl Verstappens letzte Titelträume platzten.
Erst wurde der Niederländer beim Re-Start von Piastri übertölpelt, dann drehte sich der Red Bull beim Herausbeschleunigen.
Verstappen fiel auf den zehnten Platz zurück. Piastri erhielt für seine Fahrweise unter Gelber Flagge eine Zeitstrafe, er hatte Verstappen ausgebremst. Das Rennen blieb hektisch.
Hülkenberg, der durch die richtigen Entscheidungen im Reifenpoker nach vorn gespült worden war, überholte zunächst Lance Stroll im Aston Martin. Lediglich Hamilton konnte dem Deutschen noch gefährlich werden. Der Brite eilte heran, am Ende erfüllte sich aber Hülkenberg seinen Traum.

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Quelle: Reuters

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Quelle: SID
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