Bobsport:Doping-Sperre für Friedrich-Anschieber Wulff
Bob-Anschieder Simon Wulff ist nachträglich wegen Dopings gesperrt worden. Dem Team von Franceso Friedrich könnte das den Gewinn des Gesamt-Weltcups kosten.
Positiv auf ein Stimulanzmittel getestet: Bob-Anschieber Simon Wulff (Archivbild)
Quelle: Sebastian Kahnert/dpaSimon Wulff, Anschieber im Bob-Team von Franceso Friedrich, ist nach seinem positiven Doping-Befund aus dem Dezember vergangenen Jahres für 21 Monate bis September 2026 gesperrt worden. Damit fehlt er Friedrich auch bei den Olympischen Winterspielen im Februar nächsten Jahres.
Erkennt Weltverband Weltcup-Punkte ab?
Der Bob- und Schlittenverband von Deutschland (BSD) wartet derzeit auf eine offizielle Entscheidung des Weltverbands IBSF, wie sich die Sperre Wulffs auf die Gesamt-Weltcupwertung, die Friedrichs Bob gewonnen hat, auswirkt.
Der deutsche Bob-Pilot Francesco Friedrich gewinnt zum sechsten Mal nacheinander bei den Bob Weltmeisterschaften Gold mit dem Vierer Bob. Der Sieg in Winterberg ist insgesamt sein 16. WM Triumph.
04.03.2024 | 1:19 minSimon Wulff war nach Bekanntwerden der positiven Probe vom BSD sofort vorsorglich freigestellt worden, um mögliche rückwirkende Sanktionen gegen das Team auszuschließen. Der Weltverband hatte jedoch keine vorläufige Sperre verhängt.
Mittel ist im Training erlaubt
Bei Wulff war beim Weltcup in Altenberg 2024 die Stimulanzmittel Methylhexanamin nachgewiesen worden. Diese ist im Training erlaubt, im Wettkampf allerdings verboten. Wulff hat eine wissentliche Einnahme stets bestritten.
"Simon Wulff hat die provisorische Sperre nach Bekanntgabe des Befundes akzeptiert und sich während des gesamten Verfahrens kooperativ gezeigt", erklärte der BSD am Mittwoch:
Auch wenn keine Hinweise auf ein vorsätzliches Fehlverhalten vorliegen, konnte die Quelle der Substanz trotz erheblicher Bemühungen von Simon Wulf nicht eindeutig ermittelt werden.
Bob- und Schlittenverband von Deutschland (BSD)
Methylhexanamin ein Stimulanzmittel
Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) warnt schon seit 2010 auf ihrer Webseite vor Methylhexanamin. Stimulanzien dieser Art erhöhen die körperliche oder psychische Leistungsfähigkeit kurzfristig. Sie können in Nahrungsergänzungsmitteln aber auch in Tee vorkommen.
Der bisher bekannteste Dopingfall mit einem Methylhexanamin ist der von Evi Sachenbacher-Stehle. Die Biathletin war bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi positiv getestet und für zwei Jahre gesperrt worden. Der Internationale Sportgerichtshof Cas verkürzte die Sperre später auf sechs Monate.
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