Dahlmeier-Unglück: Thomas Huber beklagt "respektlose" Reaktionen
Nach Dahlmeier-Unglück:Huber beklagt "respektlose" Reaktionen
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Thomas Huber war bei der Rettung von Laura Dahlmeier dabei. Nach ihrem Tod sprechen er und Kletterpartnerin Krauss zu den Medien. Nun ärgert er sich über die Reaktionen.
Dahlmeiers Bergfreunde Thomas Huber (l.) und Marina Krauss
Quelle: ZDF
Bergsteiger Thomas Huber hat nach dem Tod von Laura Dahlmeier tiefe Einblicke in seine Gefühlswelt gegeben und sich gegen "respektlose" Reaktionen auf seine Pressekonferenz mit Dahlmeiers Seilpartnerin Marina Krauss gewehrt.
"Wir haben gerade eine schwierige Zeit hinter uns", schrieb der 58-Jährige am Freitag bei Instagram: "Nein wir sind noch mitten drin. Vielleicht wird uns in solchen Momenten bewusst, dass es in unserem Leben keine Garantien gibt, auch wenn wir versuchen und glauben, alles absichern zu können."
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Er habe im Rahmen der Pressekonferenz am Donnerstag in der pakistanischen Stadt Skardu mit Krauss und seinen am Rettungsversuch beteiligten Kollegen versucht, "alles Erlebte klar zu formulieren, Worte zu finden, alles zu beschreiben und das emotionale Gewitter in uns außen vor zu lassen", führte Huber aus.
Viele der darauf folgenden Kommentare seien "respektlos" gewesen. "Ihr habt keine Ahnung, was in uns allen vorgeht, wenn wir diese Geschichte vor laufender Kamera erzählen. Hätten wir weinen sollen?"
Kaum Zeit für Verarbeitung
Er habe bislang "kaum Zeit" zur Verarbeitung gehabt. Es sei vielmehr darum gegangen zu "funktionieren", und dafür müsse man "rational" bleiben.
"Das sind die Momente, in denen jede Emotion beiseite gelassen werden muss und der klare Verstand die einzige Maxime sein darf", sagte Huber: "Erst als ich aus den Bergen ging, konnte ich über vieles nachdenken, loslassen, über das mit Laura Erlebte lachen, bekam wässrige Augen, konnte es nicht fassen, dass das alles wahr ist."
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Kritik an der Öffentlichkeit
Dann sei mit den Anfragen der Öffentlichkeit allerdings eine "zweite Welle" gekommen "und die Presse kannte keine Grenzen". Er sei nun "froh", ab Samstag wieder "lange in den Bergen sein zu dürfen, mich von dieser Welt abzukoppeln und endlich weinen zu dürfen", betonte Huber:
Ich hoffe, dass wir alle, besonders Marina auch die Zeit bekommt, es gut zu verarbeiten. Und so gut kannte ich Laura, dass es ganz in ihrem Sinn wäre, dass jetzt endlich Ruhe einkehrt.
„
Bergsteiger Thomas Huber
Tragischer Unfall am Laila Peak im Karakorum-Gebirge
Die frühere Biathletin Dahlmeier war am Montag nach einem Steinschlag bei einer Klettertour am Laila Peak im Karakorum-Gebirge getötet worden. Die zweimalige Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin wurde 31 Jahre alt.
Quelle: Reuters
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