Fall Djamshid Sharmahd:Regierung: Deutsche sollen Iran verlassen
Das Auswärtige Amt warnt vor Reisen in den Iran und fordert deutsche Staatsangehörige zur Ausreise auf. Ziel ist, weitere Geiselnahmen durch das Regime zu verhindern.
Das Auswärtiges Amt in Berlin
Quelle: dpaDie Bundesregierung ruft Deutsche im Iran auf, das Land zu verlassen und warnt generell vor Einreisen. "Wir haben an dem Fall Djamshid Sharmahd gesehen, dass der Iran deutsche Staatsbürger als Geiseln nimmt", sagte der Sprecher des Auswärtigen Amtes, Sebastian Fischer, am Freitag in Berlin.
Dieses Schicksal wolle man anderen deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürgern ersparen. Deshalb wiederhole das Auswärtige Amt seine Reisewarnungen. Es gebe zudem eine kleine Anzahl von Deutschen in iranischer Haft, um die man sich kümmere und um deren Freilassung man sich unablässig bemühe.
Nach Hinrichtung: Iranische Konsulate dicht
Nach der Hinrichtung des Deutsch-Iraners Sharmahd am Montag hatte das Auswärtige Amt am Donnerstag die Schließung der drei iranischen Generalkonsulate in Deutschland angeordnet. Dies werde einige Wochen der Abwicklung in Anspruch nehmen, sagte der Sprecher.
Die iranische Botschaft bleibe offen, so dass konsularische Angelegenheiten darüber möglich seien. Über mögliche iranische Gegenmaßnahmen könne er nichts sagen.
Iran kritisiert Schließung als "Sanktion" gegen Bürger
Der iranische Außenminister Abbas Araghtschi bezeichnete die Schließung am Freitag auf der Plattform X als Sanktion gegen die in Deutschland lebenden Iraner. Die iranische Opposition in Deutschland hatte die Schließung dagegen begrüßt. Dem iranischen Regime wird vorgeworfen, in europäischen Ländern und auch der Bundesrepublik gegen iranische Oppositionelle vorzugehen.
X-Post des iranischen Außenministers Abbas Araghtschi
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