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Nach Militärübung:Drei US-Soldaten in Litauen tot geborgen
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Nach tagelanger Suche wurden drei tote US-Soldaten aus einem versunkenen Panzer in Litauen geborgen. Ein weiterer Soldat wird auf dem Nato-Truppenübungsplatz noch vermisst.
Die vier US-Soldaten wurden seit dem vergangenen Dienstag vermisst.
Quelle: AFP
Nach der Bergung eines metertief im Schlamm versunkenen Panzers hat das US-Militär den Tod von drei von vier vermissten US-Soldaten in Litauen bestätigt.
Das Schicksal des vierten Soldaten blieb zunächst weiter unklar. Die Suche auf dem Truppenübungsplatz in Pabrade an der Nato-Ostflanke unweit der Grenze zu Belarus werde fortgesetzt, teilte die europäische Kommandozentrale der US-Armee in Wiesbaden mit.
Das US-Außenministerium in Washington äußerte sich bestürzt über den Tod der drei Soldaten, drückte deren Angehörigen sein Beileid aus und dankte den Einsatzkräften für die tagelange Suchaktion.
Unglücksursache soll ermittelt werden
Die US-Armee und die litauischen Behörden haben Ermittlungen zur Unglücksursache eingeleitet. Litauens Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene sprach von einem "schmerzlichen Verlust" und einem "sehr traurigen Tag für ganz Litauen".
Sie schrieb auf der Plattform X: "Wir können Ihnen versichern, dass wir nicht ruhen werden, bis wir den letzten vermissten Soldaten gefunden haben."
Auch Staatspräsident Gitanas Nauseda und Außenminister Kestutis Budrys bekundeten ihre Anteilnahme und sprachen den Angehörigen der Soldaten ihr Beileid aus.
Soldaten seit fast einer Woche vermisst
Die vier US-Soldaten wurden seit dem vergangenen Dienstag vermisst. Sie gehörten einer Infanteriebrigade an und waren nach einer Übung, bei der sie nach US-Angaben ein geplantes taktisches Training durchführten, nicht mehr auffindbar.
Das litauische Militär und die Polizei starteten daraufhin eine Suchaktion mit dem US-Militär nach den Truppen, die mit einem M88 Hercules Bergepanzer unterwegs waren.
Schwierige Bergungsaktion
Hunderte Soldaten und Rettungskräfte beteiligten sich an dem Einsatz. Diese führte schließlich zur Ortung des Fahrzeugs in einem Gewässer auf dem Übungsplatz, der von dichten Wäldern und sumpfigem Gelände durchzogen ist.
Erst nach tagelangen Bemühungen gelang es den Rettungskräften in der Nacht zum Montag, das tonnenschwere Militärfahrzeug mit Hilfe von Spezialausrüstung zu bergen. Um an den fast fünf Meter tief und unterhalb der Wasserlinie versunkenen Panzer heranzukommen, mussten sie zuvor das sumpfige Areal an der Stelle trockenlegen.
Quelle: dpa
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Quelle: dpa, AFP
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