Kongo und Ruanda unterzeichnen Friedensabkommen

Unterzeichnung in den USA:Kongo und Ruanda schließen Friedensabkommen

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Nach monatelanger Gewalt schließen Kongo und Ruanda ein Friedensabkommen. Es könnte ein erster Schritt zur Entschärfung einer der schwersten humanitären Krisen Afrikas sein.

Kongo und Ruanda unterzeichnen Friedensabkommen

Die Demokratische Republik Kongo und Ruanda haben in der US-Hauptstadt Washington ein Friedensabkommen unterzeichnet. Der Konflikt im Ost-Kongo war Anfang des Jahres eskaliert.

28.06.2025 | 0:21 min

Vertreter aus dem Kongo und aus Ruanda haben in Washington ein vorläufiges Friedensabkommen unterzeichnet. Dies geht aus einer gemeinsamen Presseerklärung der beiden Länder und des US-Außenministeriums vom Mittwoch (Ortszeit) hervor. In einer Erklärung des Außenministeriums heißt es:

Das Abkommen enthält Bestimmungen über die Achtung der territorialen Integrität und das Verbot von Feindseligkeiten sowie über den Rückzug, die Entwaffnung und die bedingte Integration nichtstaatlicher bewaffneter Gruppen.

Erklärung des US-Außenministeriums

Beide Seiten verpflichteten sich außerdem zu einem Treffen auf Ministerebene in der kommenden Woche und luden die Staats- und Regierungschefs beider Länder zu diesem Treffen ein.

weinendes Baby auf dem Arm

Im Osten des Kongo weitet sich der Konflikt zwischen der Regierung und den Rebellen weiter aus. Die UN berichtet von grausamen Übergriffen auf die Zivilbevölkerung.

24.03.2025 | 3:33 min

Konflikt fordert rund 3.000 Menschenleben

Im rohstoffreichen Ostkongo kämpfen mehr als 100 bewaffnete Gruppen um Einfluss. Die M23 ist die schlagkräftigste von ihnen. Die Gruppe wird nach Einschätzung von UN-Experten von etwa 4.000 ruandischen Soldaten unterstützt. Mehr als sieben Millionen Menschen sollen infolge einer der größten humanitären Krisen der Welt vertrieben worden sein. Rund 3.000 Menschen sind durch die Eskalation des Konflikts bereits ums Leben gekommen.

Es ist nicht das erste Mal, dass Friedensgespräche zwischen Ruanda und dem Kongo geführt werden. Gespräche, die im April in Katar stattfanden, scheiterten.

Soldat im Kongo

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Quelle: AP
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