Seit 2022 im Iran festgehalten: Franzose wieder frei

Seit 2022 in Haft:Im Iran festgehaltener Franzose wieder frei

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Louis Arnaud besuchte das Land als Tourist, als ihn die iranischen Behörden festnahmen. Nun kommt der Mann frei. Drei weitere Franzosen werden immer noch festgehalten.

Die Mutter von Louis Arnaud (links) und die Schwester von Cecile Kohler stehen vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in Genf.
Sylvie Arnaud (links), die Mutter des jetzt freigelassenen Franzosen, und Cecile Kohler, dessen Schwester noch im Iran festgehalten wird, stehen vor dem Gebäude der Vereinten Nationen in Genf.
Quelle: AFP

Der im Iran festgehaltene Franzose Louis Arnaud ist wieder frei. "Louis Arnaud ist frei. Er wird morgen nach seiner zu langen Haft im Iran wieder in Frankreich sein", teilte der französische Präsident Emmanuel Macron am Mittwochabend im Onlinedienst X mit. Macron forderte Teheran auf, auch drei andere noch im Iran inhaftierte Franzosen "unverzüglich" freizulassen.
Arnaud war im September 2022 im Iran festgenommen worden, als er das Land im Rahmen einer Weltreise besuchte. Die iranischen Behörden warfen ihm und anderen europäischen Touristen vor, an Protesten teilgenommen zu haben.
Die anderen Europäer kamen wieder frei, Arnaud wurde im November 2023 zu fünf Jahren Haft wegen Vorwürfen der Propaganda und der Bedrohung der Staatssicherheit verurteilt. Die französische Regierung wies die Verurteilung des jungen Mannes als "inakzeptabel" zurück.

Weitere Franzosen im Iran in Haft

Am Mittwochmorgen konnte Arnaud das berüchtigte Ewin-Gefängnis in Teheran nun wieder verlassen, wie aus Diplomatenkreisen verlautete. Er wurde ärztlich untersucht und konnte zunächst ein Flugzeug ins Sultanat Oman besteigen.
Arnauds Mutter reagierte erleichtert. "Unsere Freude ist riesig, aber sie wird erst nach der Rückkehr von Cécile, Jacques und Olivier vollkommen sein", sagte Sylvie Arnaud mit Blick auf die anderen im Iran inhaftierten Franzosen.
Es handelt sich um die Lehrerin Cécile Kohler und ihren Partner Jacques Paris sowie einen Mann, der nur mit seinem Vornamen Olivier identifiziert wird. Im Mai hatte das französische Außenministerium ihre Inhaftierung als "staatliche Geiselnahme" und "Erpressung" bezeichnet.
Quelle: AFP, dpa

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